Lungern verfügt über ein aktives Vereinsleben: Fischerfreunde, Guggenmusig, Jodlerklubs, Fussballclub, Trachtenverein, Kegelclub und viele weitere Clubs. Aus der Vielfalt von Angeboten haben unsere «Dorfplatz»-Reporter drei Angebote ausgewählt.
Auf dem Fussballplatz trifft Fränzi Haller ein paar Spieler der 1. Mannschaft des FC Lungern. Die jungen Männer sind stolz auf ihren Verein. Letzte Saison wurde er mit der «SFV SUVA Fairplay Trophy» ausgezeichnet. Der Fairnesspreis geht an den Club, der pro Saison am wenigsten gelbe und rote Karten kassiert.
Fairplay auch am Spielrand
Ihr Fairplay führen sie unter anderem darauf zurück, dass sie in einem kleinen Dorf leben. «Man kennt sich. Wenn sich jemand unfair verhält, spricht sich das herum und man ist abgestempelt», sagt Fussballer Marco Bürgi. Für Linus Gasser hat das Fairplay auch mit der Erziehung auf dem Fussballfeld zu tun. «Uns wurde schon im Juniorenalter beigebracht, was sich auf dem Platz gehört und was nicht.»
Auch Karin Stalder, die Präsidentin des Vereins, freut sich über den Fairnesspreis. Man lege im Vereinsvorstand, bei den Trainern und im Umgang mit den Eltern grossen Wert auf einen anständigen Umgang. Das zahle sich aus. Sie weiss aber auch aus Erfahrung, dass nicht selten die Eltern ein Training in Sachen Fairplay nötig hätten.
Während Fränzi Haller die Spieler des FC Lungern beim Training beobachtet, trifft Sämi Studer in der alten Turnhalle den Trachtenverein bei seiner wöchentlichen Probe. Etwas später lässt er sich von Stimmen ins Schulhaus locken, wo wie jeden Dienstagabend der Kirchenchor probt.
Einsingen für den Pfingstgottesdienst
Der Kirchenchor hat Nachwuchsprobleme. Deshalb hat er für den Pfingstgottesdienst ein Mitsing-Projekt lanciert.
Nun wird der Chor temporär durch zehn zusätzliche Sängerinnen und Sänger verstärkt. Natürlich hofft man, dass dadurch der Same für eine zukünftige Tätigkeit gepflanzt wird.
Doch mit dem Repertoire geistlicher Lieder können sich nicht alle gleichermassen gut anfreunden. «Würde mehr Gospel auf dem Programm stehen, würde ich im Kirchenchor wieder mitsingen», meint zum Beispiel Fränzi Gasser.
Üben, üben, üben
Um den Nachwuchs muss sich die Trachtengruppe von Lungern weniger sorgen. Erst kürzlich gab es Zuwachs durch drei junge Frauen. Die Freude am Tanzen ist gross bei den Trachtenleuten, sehr zur Zufriedenheit von Yvonne von Weissenfluh. «Üben, üben, üben» lautet die Devise der Tanzleiterin. Nur so werde man zum richtig guten Tänzer.