Vom anderen Ende der Welt ist die Swiss Kiwi Yodel Group 1987 ans Eidgenössische Jodlerfest Brig gereist. In diesem Jodelchor singen Männer, die nach Neuseeland ausgewandert sind und in ihrer neuen Heimat das Schweizer Brauchtum pflegen. Dafür ist ihnen kein Weg zu weit. «Für die Probe fahren wir einmal pro Woche ins 208 Kilometer entfernte Auckland», sagte John Gemperle 1987 bei seinem Besuch in der Schweiz.
Brauchtum kennt keine Grenzen
Ein Auftritt der Swiss Kiwi Yodel Group ist bis heute unvergessen. Mit nacktem Oberkörper und Flachsröcken tanzten die Schweizer Männer den «Haka». Dieser rituelle Tanz gehört zum Brauchtum der Maori, den neuseeländischen Ureinwohnern. Für eine besonders geschmackvolle Note sorgten die Gäste aus Übersee, indem sie in Brig Kiwis verteilten.
Nach diesem kulturellen Gruss aus Neuseeland widmeten sich die Auslandschweizer wiederum Schweizer Traditionen. Passend zu ihrem Besuch in der alten Heimat sangen sie beim Wettvortrag das Jodellied «Schwiizer Bode».
Der «Haka» der Maori
«Haka» bedeutet «Tanz» oder «Lied mit Tanz» und bezieht sich auf alle Arten von Maori-Tänzen. Aufgeführt wird der «Haka» zur Begrüssung und Unterhaltung von Gästen oder zur Einschüchterung eines Gegners.
Wer sich für Rugby interessiert, begegnet dem «Haka» auch bei Spielen der neuseeländischen Rugby-Nationalmannschaft. Die mehrfachen Weltmeister schüchtern ihre Gegner vor Spielbeginn jeweils mit diesem ausdrucksstarken Tanz ein. Sehenswert!