Als Werbefigur fürs Warenhaus Globus erblickte der Kinderfreund Globi vor 90 Jahren das Schwarz der Druckerpresse. Mit seinem grossen gelben Schnabel, der schwarzrot karierten Hose und einer Baskenmütze auf dem Kopf wurde er zur erfolgreichsten Comic-Figur der Schweiz.
Er trägt die Welt ins Kinderzimmer
Globi ist ein witziger und fröhlicher Lausbub mit einem grossen Herz. Als kreativer Erfinder findet er für fast jedes Problem eine Lösung. Neugierig wie er ist, erlebt er so manches Abenteuer.
Aus dem Video-Archiv
Globi reist an ungewöhnliche Orte und begegnet interessanten Menschen und Tiere. Für Generationen von Buben und Mädchen hat er sich in der Welt umgesehen. Er war im Wilden Westen, in Afrika, im Zoo oder auch beim Fernsehen.
Geboren wurde Globi aufgrund einer pfiffigen Marketing-Idee anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Schweizer Warenhauses Globus. Zeichner Robert Lips gab ihm die unverwechselbare Gestalt, Globus-Verkaufsleiter Heinrich Läser verlieh ihm den Namen und Alfred Bruggmann erfand die wunderbar einfachen Verse.
Zuerst werden Globis Abenteuer in Zürcher Zeitungen gedruckt, 1935 erscheint mit «Globis Weltreise» das erste Buch. Ende der 1950er-Jahre verabschiedet sich Globi als Werbeträger. Er wird zur eigenständigen Buch- und Kultfigur.
Globi geht mit der Zeit
Sein Image wandelt sich stetig und widerspiegelt bis heute den Zeitgeist. So auch im jüngsten Abenteuer «Globi und die Ozeane», in dem es um die Verschmutzung der Weltmeere geht.
Globi schippert durch den Atlantik und segelt über den Pazifischen Ozean. Er fährt zu den Galapagos Inseln, macht in Australien Halt und steht am Kap der Guten Hoffnung in Südafrika. Über und unter Wasser erlebt der sonst fröhliche Held leider auch Trauriges. Er sieht, wie schlecht es manchen Tieren und Pflanzen im Meer geht und gerät sogar in den grossen pazifischen Müllstrudel.
Kritische Stimmen
In den 1970er-Jahren geriet Globi in die Kritik. Kritisiert wurden die pädagogischen Ansätze sowie «Verfehlungen» in den Anfangsjahren. Die bedrohlichen Figuren in den Geschichten waren zu Beginn nie weisse, sondern ausschliesslich farbige Menschen. Die kritischen Stimmen führten temporär zu einem Verkaufseinbruch. Heute ist Globi politisch korrekt unterwegs.