Entdeckt wurde Ernst Hutter von seinem Vorbild Ernst Mosch. Dieser holte das junge Talent zu den Egerländer Musikanten. Im Orchester spielte Hutter Posaune und Tenorhorn und war für sein grosses Idol gewissermassen ein Ziehsohn.
Mit den Jahren entwickelte sich zwischen Ernst Mosch und Ernst Hutter eine enge Freundschaft. Die zwei Freunde pflegten einen intensiven Austausch von musikalischen, aber auch menschlichen und geschäftlichen Werten. Was Hutter an Mosch besonders schätzte waren «seine menschliche Konsequenz und sein musikalisches Talent».
Die Egerländer
Ernst Mosch gründete die Egerländer Musikanten 1956 zusammen mit 13 Freunden. In den Folgejahren formte er sie zu einem Orchester, das seine Ideen und Vorstellungen von ausgefeilter, virtuos vorgetragener Blasmusik verwirklichte. Er entwickelte einen unverwechselbaren, swingenden Sound, der auch nach über 60 Jahren noch Markenzeichen der Egerländer Musikanten ist.
Über seine Egerländer Musikanten sagte Ernst Mosch einmal: «Ohne sie hätten wir den Jahrzehnte überdauernden Erfolg sicher nicht geschafft. Und deshalb bin ich stolz auf sie – und unendlich dankbar. Jeder von ihnen beherrscht sein Instrument meisterlich.»
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In den Spuren des Gründers
Nach dem Tod von Ernst Mosch fanden die Egerländer Musikanten mit Ernst Hutter einen würdigen Nachfolger. Unter seiner Leitung meisterten die Egerländer Musikanten den Schritt ins 21. Jahrhundert bravourös. Er wählt sein Berufsmusiker gezielt aus und formt aus ihnen die heutigen Egerländer – ganz im Sinn und Geist ihres Gründers.
Hutter sorgt auch bereits für die Zukunft vor. Zwei seiner Söhne spielen ebenfalls im Orchester. Beide komponieren, arrangieren und dirigieren auch. Der dritte Sohn ist verantwortlich für das Management. So gesehen sind die Egerländer also auch für die nächsten Jahrzehnte bestens aufgestellt.
Zwischenstopp in der Schweiz
Am 25. Oktober traten Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten im Rahmen ihrer «Europatournee - Bleib Dir Treu!» im KKL Luzern auf. SRF Musikwelle-Redaktor Dani Häusler liess sich die Gelegenheit nicht nehmen und zeichnete mit Ernst Hutter einen «SRF Musikwelle-Brunch» auf.
Schickssalsschläge und Höhepunkte
In der Sendung schwärmt Ernst Hutter von unvergesslichen Auftritten, wie zum Beispiel dem Konzert 2011 an der Eger. «Ernst Mosch hatte aus politischen Gründen nie die Gelegenheit in seiner Heimat zu spielen. Passend zum Tournee-Motto ‹Ohne Grenzen› hatten wir das grosse Glück an der Eger ein Open-Air-Konzert zu geben.»
Doch ein anderes Konzert toppt alle bisherigen. Zum 50-Jahr-Jubiläum 2006 traten Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten in der New Yorker Carnegie Hall auf.
Ein Unfall mit Folgen
Exklusiv für Online erzählt Ernst Hutter auch die Geschichte von seinem schweren Autounfall als 20-Jähriger. Seither ist er auf dem linken Auge blind. Durch die Beschäftigung mit diesem traumatischen Erlebnis auf psychischer, mentaler und körperlicher Ebene, habe er in den Jahren danach viele neue Fähigkeiten erworben.