Der Höhepunkt seiner Musiklaufbahn kommt also spät. Nicht minder gross ist aber die Vorfreude auf den Herbst 2020. Die Polizeimusik der Stadt Zürich lud Fritz Fuchs ein, sie ans Internationale Military Tattoo in Moskau zu begleiten. Fuchs kann es kaum erwarten, dort während zehn Tagen jeden Abend vor 7000 Menschen auf dem roten Platz spielen zu dürfen.
Früh übt sich
Volkmusikanten wird das Handwerk meist schon als Kind von den Eltern beigebracht. Nicht anders erging es Fritz Fuchs und seinen Geschwistern. Er und seine zwei Brüder begleiteten schon früh ihren Vater am Akkordeon. Fritz sass damals noch am Klavier. Alsbald liebäugelte er aber mit dem Kontrabass. Sein erstes Exemplar war allerdings ein mit Isolierband zusammengeflicktes Instrument mit gebrochenem Hals.
Dies änderte nichts an seiner Faszination für den Kontrabass. Mit der Zeit konnte er genug Geld für einen eigenen zusammensparen. Dieser war zwar intakt, hatte aber eine spezielle Form, die nicht allen behagte. Der Klang indessen überzeugte. Seinem «komischen» Kontrabass blieb er über all die Jahre treu.
Ausbalanciert und reisefreudig
Als gelernter Schriftsetzer führte Fuchs einen Grafik- und Druckereibetrieb. So funktionierte die Balance zwischen Familie, Beruf und Musik optimal. Seinen Engagements als Musiker wiederum hatte er Reisen in ferne Länder zu verdanken – Erlebnisse, die in ihm die Reiselust weckten.Vor allem der asiatische Raum faszinierte ihn. So bereiste er China, Indien, Singapur und Hongkong gleich mehrmals.
Auch nach seinem 80. Geburtstag bleibt Fuchs voller Tatendrang. Er spielt mehrmals pro Woche mit seinem Trio an Raclette-Abenden auf. Daneben bleibe aber genügend Zeit sich zu erholen.