Die verschiedenen Bedürfnisse aller Beteiligten stehen sich oft diametral gegenüber. Generationen-Berater Cornel Rimle rät zu Akzeptanz, Toleranz und gegenseitigem Wohlwollen. Ohne diese Voraussetzung wird es schwierig, dies auf Dauer zu bewerkstelligen. Dazu braucht es in erster Linie das offene Gespräch. Die Rollen müssen geklärt, die verschiedenen Vorstellungen diskutiert werden.
Generationenwechsel auf dem Hof
Gerade eine Hofübergabe sollte möglichst frühzeitig und in Einbezug aller geplant und besprochen werden. In der Fachwelt empfiehlt man, dafür 10 Jahre einzuberechnen. Danach sollte die Zukunftsgestaltung grundsätzlich den Jungen gehören.
Nicht selten kommt es zu Meinungsverschiedenheiten, wenn die jüngere Generation anders handelt als die Ältere es getan hätte. Meistens arbeiten die Eltern auch nach der Übergabe noch auf dem Hof mit. Da ist es wichtig, dass sie die nötig Wertschätzung erhalten und sie ihre langjährigen Erfahrungen miteinbringen dürfen.
Wenn trotz aller Vorbereitungen und Gespräche kein gemeinsamer Konsens gefunden wird, gibt es noch die Möglichkeit, sich Hilfe bei einer Beratungsstelle zu holen. Hanspeter Latour hat sich einst als «Problemlöser» dieser Herausforderung gestellt.
Auch Cornel Rimle ist Coach, Mediator und auch Generationen-Berater. Er selbst ist auf einem Hof aufgewachsen, hat diesen 30 Jahre lang geführt und ihn vor kurzem seinem Sohn übergeben. Er kann also von seiner eigenen Erfahrung profitieren und dadurch andere Familien bei einem Generationenwechsel begleiten.