Tanz wurde lange mit Jung und Schön gleichgesetzt. Diese Vorstellung ändert sich zum Glück zusehends. Das hat mit einer grösser werdenden Laientanzbewegung und erfolgreichen Vorbildern wie Anna Halprin zu tun, die auch mit 95 Jahren noch nicht aufgehört hat zu tanzen.
Tanzen ist gut für Körper, Seele und Geist
Wer tanzt, bewegt sich zur Musik und baut das Stresshormon Cortisol ab. Gleichzeitig schüttet der Körper beim Tanzen das Glückshormon Serotinin aus. Auch für das Gehirn hat Tanzen eine positive Wirkung. Dabei seien verschiedene Gehirnregionen aktiv, die sich gegenseitig vernetzen, erklärt der Neurologe Reto Agosti.
Viele grössere Tanzschulen bieten unterdessen extra Kurse für Personen im fortgeschrittenen Alter an. Das Unterrichtstempo ist meist etwas gemächlicher und die Atmosphäre locker und entspannt. Führend auf dem Gebiet der Seniorentanzkurse ist die Pro Senectute. Sie bietet in der ganzen Schweiz zahlreiche Tanzkurse, aber auch Tanznachmittage an.
Tanzen lernen im Internet
Natürlich kann man Tanzschritte auch ab Videos lernen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man etwas Falsches lerne, sei aber relativ gross, meint Titus Capaul, der Präsident von Swissdance. Dazu komme, dass man kein persönliches Feedback erhalte.
Mittels Youtube-Videos einige Tanzschritte zu erlernen kann aber auch hilfreich sein, falls man Hemmungen hat. Wer keinerlei Erfahrungen im Tanzen hat und sich deswegen nicht getraut, in ein Tanzstudio zu gehen, fühlt sich sicherer, wenn vorab bereits ein wenig Zuhause geübt werden konnte. Früher gab es zwar noch kein Internet, aber bereits im Jahr 1961 wurden Tanzschritte im Fernsehen erklärt.