Bei MUNTERwegs begleiten freiwillige Mentorinnen und Mentoren während acht Monaten ein Kind zwischen 5 und 11 Jahren oder Jugendliche. Im Rhythmus von zwei Wochen treffen sich die Paare und verbringen einen Nachmittag zusammen. Es kann gebacken, gesungen, gezeichnet, spaziert werden, oder einfach alles, was den beiden Spass macht. Für die Jugendlichen und Kinder wird so die Brücke zu einer zusätzlichen Bezugsperson geschlagen.
Geteilte Freude
Für Mirjam Hess, Initiantin und Präsidentin des Vereins MUNTERwegs ist dieses Programm nicht nur für die Kinder und Jugendliche eine Bereicherung, sondern in gleichem Masse auch für die Mentorinnen und Mentoren. Gerade Pensionierte bekämen so eine neue und wichtige Aufgabe. Ihr Einsatz wird wertgeschätzt und sie können dank ihrer Lebenserfahrung Kindern und Jugendlichen eine grosse Stütze sein.
Geschätzte Ersatz-Oma
Als Mentorin von MUNTERwegs begleitet Maria Suter eine Erstklässlerin. Auf beiden Seiten ist die Begeisterung gross. Alle zwei Wochen trifft sich Maria Suter mit ihrem Schützling. Mal wird gebacken, mal gibt’s einen Spaziergang. Das Programm gestaltet die 66-Jährige ganz nach dem Bedürfnis ihres «Meitlis». Die Erstklässlerin und auch ihre Eltern sind froh, in Maria eine Art Ersatzoma gefunden zu haben.
Ich investiere zwar viel Zeit in die Vorbereitung und die Treffen, aber bekomme auch viel zurück.
Das Treffen soll nicht nur dem Kind Freude bereiten. Die ganze Familie kann profitieren. So will Maria Suter als Nächstes einen Standort finden, wo sie dem kleinen Mädchen einen Herzenswunsch erfüllen kann: In der Wildnis Rehe beobachten. Wer weiss, ob sich schon bald daraus mehr entwickeln wird.
Maria Suter kam schon als Primarlehrerin mit MUNTERwegs in Kontakt. Sie erlebte, wie Kinder enorm von den Begleiterinnen und Begleitern profitierten. Deshalb war schon damals klar, dass sie sich als Rentnerin selber als Mentorin engagieren will.