Tanzmusik war seine Leidenschaft, und seine Bigband zählte zu den führenden Tanzorchestern der Welt: Hugo Strasser (7. 4. 1922 – 17. 3. 2016) war nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland ein Swing- und Jazzmusiker der ersten Stunde.
Strasser wirkte als Saxophonist und Klarinettist zunächst einige Jahre im Max Greger-Sextett mit. 1955 gründete er sein eigenes 16-köpfiges Tanzorchester, mit dem er bis 2016 auf zahlreichen Ballveranstaltungen auftrat, so unter anderem im Deutschen Theater in München.
Der einzigartige Strasser-Sound
Entscheidend für Strassers Erfolg war sein Sound, der dadurch entstand, dass die Klarinette die erste Trompete meist eine Oktave tiefer verdoppelte. Bereits 1956 begleitete Strasser zusammen mit seinem Orchester die ersten Tanzturniere. In den folgenden Jahrzehnten professionalisierte er mit seiner Band die Tanzmusik. In Tanzturnierkreisen galt er schon bald als das wohl beste Tanzorchester der Welt.
Legendäre «Tanzplatte des Jahres»
Besonders erfolgreich war Strasser auch mit seiner «Tanzplatte des Jahres», die ab 1966 ohne Unterbruch bis 1996 erschien. Hugo Strasser spielte bis ins hohe Alter von 94 Jahren aktiv zusammen mit seinem Orchester. Seinen letzten Auftritt hatte er zwei Monate vor seinem Tod im Februar 2016.