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Jodlerfest Brig Daniel Föhn ist kribbelig im Hinblick auf das Jodlerfest

Nur noch ein Monat, dann steht Brig ganz im Zeichen von Jodelgesang, Alphornklängen und fliegenden Fahnen. Für Daniel Föhn ist das Eidgenössische Jodlerfest ein besonderer Höhepunkt, findet es doch quasi vor seiner Haustüre statt.

Nebst seinen Aufgaben als Schulleiter pflegt Daniel Föhn aus Saas-Almagell eine grosse Leidenschaft: den Jodelgesang. Als Dirigent leitet er die Jodlerklubs Gletscherecho Saas-Fee und Antrona Saas-Almagell. Am Eidgenössischen Jodlerfest Brig ist er als einer von zwei Gesamtobmännern Chef der Jodeljury.

Die Arbeit eines Gesamtobmanns für ein Eidgenössisches beginnt schon anderthalb Jahr vor dem Fest. «Man reist zum Austragungsort, begutachtet die Wettlokale, tauscht sich mit dem Organisationskomitee aus, damit die Bedingungen für die Juroren optimal sind», erklärt Daniel Föhn. Dann folgt eine Zeit, in der alle Jurymitglieder in entsprechenden Kursen aus- und weitergebildet werden.

Vollblutjodler und Vollblutwalliser

Wer so viel Zeit fürs Jodeln investiert, kann ohne weiteres als Vollblutjodler bezeichnet werden. Seine Liebe zum Singen hat Daniel Föhn allerdings erst relativ spät entdeckt, während seiner Ausbildung am Lehrerseminar in Sitten. 1996 hat er sein erstes Jodellied geschrieben: «Ds Bärgdorf» – eine Hommage an seinen Wohnort Saas-Almagell.

Mit zwei Jodlerklubs am Eidgenössischen

Dort hat er 1994 den Jodlerklub Antrona Saas-Almagell gegründet. Dass er nebst diesem auch dem Gletscherecho Saas-Fee vorsteht, ist für ihn völlig unproblematisch. Zwischen den Klubs gebe es keine Konkurrenz, auch nicht am Eidgenössischen.

Und wagt es die Jury, auch den Klub ihres Obmanns nach einem Wettvortrag zu bewerten? «Natürlich», meint Daniel Föhn lachend, « Die Jury ist objektiv genug, dass sie einen Jodlerklub auch dann korrekt beurteilen kann, wenn er vom Chef der Jury dirigiert wird.»

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Nach dem Besten streben

Anpassungsfähig, bodenständig, zielstrebig, wertschätzend und heimatverbunden sind ein paar Adjektive, mit denen sich Daniel Föhn selber beschreibt. Ausserdem sei er penibel, durchaus im positiven Sinn: «Ich versuche aus meinen Sängern das Beste herauszuholen. Genauso halte ich es auch persönlich, sei es bei der Arbeit oder der Ausübung meiner Hobbies.»

Walliser Jodellieder für Nicht-Walliser

Nebst Singen schätzt er in seiner Freizeit Bewegung. Langlaufen, Joggen oder Biken sind seine bevorzugten Hobbies. Gerade beim Langlaufen wurde ihm schon die eine oder andere Idee für ein Jodellied geschenkt. Dass er sie im Walliser Dialekt schreibt, sollte für ausserkantonale Jodlerklubs kein Hindernis sein, sie ebenfalls in ihr Repertoire aufzunehmen. «Bei Interesse schreibe ich ein Jodellied jederzeit auch gerne in eine ‹Üsserschwiizer› Fassung um», meint Daniel Föhn.

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