Wenn Irma Hornsberger davon erzählt, wie sie mit ihren Gschpändli auf dem Hof Murmeln oder mit dem Bäbi spielte, dann strahlen ihre Augen noch heute. Sie erlebte die Gugelmann-Siedlung zu ihren Blütezeiten, als die Spinnerei Felsenau noch in Betrieb war.
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Wenn abends die Kinder im Spiel vertieft waren, musste Irma immer als Erste nach Hause. Ihr Vater war Nachtwächter und die Mutter bestand darauf, dass die beiden sich wenigsten vor seinem Dienstantritt noch sehen können.
Ausgezeichnete schulische Leistungen
Irmas Mutter wiederum war gesundheitlich angeschlagen und musste umsorgt werden – eine Aufgabe, die für Irma nicht nur einfach war. Dennoch, Irma Honsberger war zuversichtlich und zeigte gute Leistungen in der Schule. Sie war so gut, dass sie einmal den Osiris-Preis erhielt. Diese Auszeichnung wird Schülerinnen und Schülern der obersten Realklassen (9. Schuljahr) der Stadt Bern verliehen, die sich während der Schulzeit durch ihr Verhalten, ihren Bildungswillen und ihre Leistungen besonders ausgezeichnet haben.
Arbeit im Reformhaus
Irma Hornsberger ist eine stille und eher zurückhaltende Person. Eine Charaktereigenschaft, die schon ihr ganzes Leben prägte. Am liebsten hätte sie nach ihrer Primarschulzeit einen Beruf ergriffen, bei dem man möglichst selbständig arbeiten kann. Trotzdem nahm sie – ein wenig widerwillig – eine Lehrstelle in einer Drogerie an.
In Zürich arbeitete sie in einem Reformhaus und konnte daraufhin kurze Zeit als Telefondame einer Armaturenfabrik in Biel arbeiten. Nach drei Jahren musste sie krankheitshalber zurücktreten, obschon ihr diese Arbeit sehr gut gefiel.
Mittlerweile verbringt Irma Hornsberger ihren Lebensabend im Altersheim Lyss-Busswil. Freude bereiten ihr vor allem die Besuche ihrer zwei Nichten.