Radiolegende Elisabeth Schnell - Ein DRS-Flagschiff für Generationen

Sie war das Flaggschiff von Schweizer Radio DRS und hat den Sender wie keine andere geprägt: Elisabeth Schnell. Wenige Wochen vor ihrem Tod – anlässlich ihres 90. Geburtstags – blickte die sympathische Radiofrau zurück auf ihre Kindheit und ihren beruflichen Werdegang.

Aus dem Fotoalbum von Elisabeth Schnell

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  Elisabeth Schnell ist in der Stadt Zürich aufgewachsen.

  Elisabeth Schnell

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  Seegfrörni 1929: Der Vater von Elisabeth Schnell mit Hund Mädi, einem Freund und seiner Mutter auf dem zugefrorenen Zürichsee.

  Elisabeth Schnell

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  Elisabeth Schnell 1933 mit ihrer Mutter Marie und einem unbekannten Mann in Weggis.

  Elisabeth Schnell

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  Das alte Restaurant Schmiden in Zürich.

  Elisabeth Schnell

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  Mutter Marie Schnell 1935 im Restaurant Schmiden.

  Elisabeth Schnell

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  Vater Eduard und Mutter Marie Schnell 1943 vor dem neuen Wirtshaus Morgenstern in Albisrieden.

  Elisabeth Schnell

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  Fasnacht 1955: Elisabeth hilft ihrem Vater am Buffet.

  Elisabeth Schnell

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  Elisabeth Schnell 1954 als Annelisi im Film «Uli der Knecht».

  Elisabeth Schnell

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  Elisabeth Schnell mit einem Aufnahmegerät, dem sogenannten Nagra, macht sich in ihrem Citroën 2CV auf den Weg zu einer Reportage.

  Elisabeth Schnell

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  Porträt aus den 1980er-Jahren von Elisabeth Schnell.

  SRF

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  Elisabeth Schnell am Sendepult der alten Regie.

  SRF

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  Elisabeth Schnell an einem «Kafichränzli».

  Elisabeth Schnell

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  Das Zürcher Radio-Kabarett probt : Ueli Beck, Elisabeth Schnell, Paul Bühlmann und Max Rüeger im Gespräch (1950).

  SRF

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  Elisabeth Schnell 2009 beim 40-Jahr-Jubiläum der Wunschkonzert-Sendung «Nachtexpress».

  SRF

Elisabeth Schnell wurde am 22. Januar 1930 geboren und wuchs mitten in der Stadt Zürich auf. Ihre Eltern waren Pächter vom Zunfthaus Schmiden. Als Einzelkind war sie oft auf sich allein gestellt. Am liebsten las sie Bücher wie «Rote Zora», «Heidi» oder auch Ratgeberbücher, die im Haus zu finden waren.

In der Schmiden-Küche gab es aber auch immer etwas zu schmausen. Einmal ass sie von den frisch zubereiteten Pastetchen für eine Gesellschaft alle Hütchen. Notfallmässig mussten Neue in der Bäckerei bestellt werden.

Schauspielerei

Schon früh entdeckte Elisabeth Schnell die Liebe für Theater und Schauspielerei. Ohne dass ihre Eltern davon wussten, meldete sie sich bei Max Kindertheater an. Trotz ihrer Leidenschaft für Schauspielerei absolvierte sie zuerst die Handelsschule. Nebenbei nahm sie Unterricht bei den etablierten Schauspielern Elen Widmann und Adolf Manz.

Nach diversen Theaterauftritten winkte dann ihre erste grössere Filmrolle im Film «Ueli der Knecht». Sie spielte Annelisi, die Ueli zu verführen versuchte.

Elisabeth Schnell war sehr vielseitig: Sie spielte auf der Theaterbühne, folgte César Keiser mit dem Cabaret Kikeriki nach Deutschland, arbeitete aber auch als Reiseleiterin und Hundebaderin.

Schliesslich sprach sie der damalige Fernsehdirektor Guido Frei an. Er meinte, mit ihrer schönen Stimme solle sie doch zum Radio kommen. Ihre Karriere beim Radio Beromünster, wie es damals noch hiess, begann 1954 in der Abteilung Unterhaltung, wo sie für fünf Franken Stundenlohn als Ansagerin tätig war.

Später war Elisabeth als Reporterin in der ganzen Schweiz unterwegs. Schliesslich wurde sie zur gern gehörten Gastgeberin in vielen verschiedenen Sendungen. So rief sie das legendäre «Kafichränzli» ins Leben – die erste regelmässige Sendung für Seniorinnen und Senioren am Schweizer Radio.

Radiolegende

Es folgten eigene Sendungen wie «Espresso» oder «Im Auto durch die Schweiz». Ausserdem gilt die Zürcherin als Erfinderin der bekannten Sendung «Nachtexpress», die am 4. Juli 1969 erstmals auf Sendung ging.

Elisabeth Schnell 1970 (Mitte links) unterwegs durch die Schweiz mit dem «Nachtexpress»-Team.

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Daneben moderierte Elisabeth Schnell am Fernsehen «Schweizerwandern» und die «Weihnachtssendung am Heiligen Abend». In der Sendung «Ratatouille» mit Raoul Bärlocher war sie ausserdem die erste Quizmasterin des Schweizer Fernsehens.

1972 wirkte Schnell als Erzählerin in der Hörspielfassung des beliebten Kinderbuchklassikers «Anneli» von Olga Meyer mit.

Elisabeth Schnell starb am 1. Februar 2020 – kurz nach ihrem 90. Geburtstag – in ihrem geliebten Feriendomizil im Berner Oberland.