Seine Eltern hatten es zwar versucht, den damals fünfjährigen Markus in die Musikschule zu schicken. Nach einem Jahr gab seine Akkordeonlehrerin aber auf. Markus spielte lieber aus dem Bauch heraus und warum den Daumen einsetzen, wenn es auch mit vier Fingern geht?
Idol Martin Nauer
Mit Vorliebe verfolgte er das Können von Akkordeonisten wie Willi Valotti, Walter Grob und besonders Martin Nauer, der übrigens ebenfalls keine Noten lesen kann. Gerade Nauers Stil faszinierte ihn besonders – so sehr, dass er versuchte jede Floskel seines Idols zu kopieren.
Erste Ländlermusikerfahrungen konnte Wicki in diversen Gaststätten in der Region Luzern sammeln. Wichtige Weggefährten wurden Föns Lustenberger, der ihm die Grundlagen zum versierten Bläserbegleiter beibrachte oder der Entlebuecher Klarinettist Markus Renggli. Mit diesem zusammen spielte Wicki erstmals in einer eigenen Formation. Leider kam Renggli wenig später in einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben.
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Danach wurde Röbi Odermatt sein Partner, den er an einer Stubete kennenlernen durfte. Eine Zusammenarbeit, die über 20 Jahre fruchtete. Seit zehn Jahren darf er nun auch mit René Jakober einen weiteren Bläser begleiten.
Akkordeonisten spielen die zweite Geige
In der Ländlermusik spielen Akkordeonisten eine tragende Rolle, auch wenn sie an der Seite von lautstarken Bläsern beinahe etwas untergehen. «Die Bläser sind halt die Kapellmeister, deshalb ist das so», erklärt Markus Wicki lapidar. Ihm taugt es dafür eine gute zweite Stimme zu bieten, oder manchmal aus dem Stegreif heraus einen schönen Zwischenlauf zu spielen.