Die letzten zwei Jahre hat der selbst ernannte «Volks-Rock’n’Roller» für die Arbeit an seinem neuen Album genutzt, das sinnigerweise «Ein neuer Anfang» heisst.
Neu hin oder her, Gabalier setzt auch auf Tradition und alte Rollenbilder. Ein Beispiel dafür ist der Dance-Track «Bügel dein Dirndl gscheit auf». Mit «Südtirol» drückt er seine Heimatliebe aus. Eine Art Autobiografie ist das Lied «Die One-Man-Show».
Neue Offenheit?
Was überrascht, ist das Lied «Liebesleben». Ein Statement für die LGBTQIA+-Bewegung, bei der es um Toleranz und Respekt geht, egal welche sexuelle Ausrichtung ein Mensch hat? Will Gabalier damit sein Image aufpolieren? Schliesslich wurde ihm vorgeworfen, er sei konservativ und rassistisch.
Mir ist egal, wer wen liebt.
Andreas Gabalier kontert und stellt klar: Mit Homophobie habe er nichts zu tun und frühere Äusserungen von ihm seien falsch interpretiert worden. «Das hat mir weh getan,» sagte er gegenüber der «Augsburger Allgemeinen». «Mir ist wirklich egal, wer wen liebt. Und das wollte ich mit diesem Song tatsächlich klarstellen.»
Andreas Gabalier
«Wir tanzen gemeinsam für die Liebe». Diese Botschaft soll auch das Video zu Liebesleben unterstreichen. Das «Wir» sind Menschen verschiedener Herkunft. Die Liebe in allen Formen und Schattierungen zeigt sich im farbenfrohen Outfit der Tanzenden.
Erfülltes Single-Dasein
Apropos Liebe: Offenbar falsch interpretiert wurde auch ein öffentlicher Kuss. Beatrice Egli drückte Andreas Gabalier bei der Premiere zur «Beatrice Egli Show» im April einen dicken Schmatzer auf die Wange. Und schon brodelte es in der Gerüchteküche.
Wir kennen uns seit Jahren, aber wir sind kein Paar!
Läuft da was? «Nein», erklärte Gabalier kürzlich. «Sie war einfach überglücklich, dass ich spontan für den Auftritt zusagte, da sie wegen Corona etliche Absagen erhielt». Also doch kein Liebesgeflüster. Im Gegenteil. Sowohl Beatrice Egli, als auch Andreas Gabalier betonen, wie glücklich und zufrieden sie mit ihrem Single-Dasein sind.
Und wenn sich Gabalier eine Frau backen könnte, wäre es «Let's dance»-Tänzerin Ekaterina Leonova, liest man auf «Watson». «Sie ist lustig, ich würde gerne mal mit ihr tanzen.»
