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SRF Musikwelle Brunch Markus Kühnis – weltoffen und experimentierfreudig

Wegen eines Streichs wurde er einst aus dem Blockflöten-Unterricht verbannt. Heute ist Markus Kühnis ein international gefragter Konzertorganist und bereist unzählige Länder. Auch mit seinem Orgelspiel überquert er Grenzen und reist durch viele unterschiedliche Stilwelten.

Dass Markus Kühnis als Bub vom Blockflöten-Lehrer zum Teufel gejagt wurde, hat sich für die Musikwelt als Glück erwiesen. «Unser Blockflöten-Lehrer hatte den Spitznamen Nüssli und wusste das auch. Wenn er hörte, dass ihn jemand Nüssli nannte, wurde er ‹stärnsverruckt›. Einmal spielte ich ihm einen Streich und füllte seine Mappe mit Spanischen Nüssli. Darauf hat er mich subito zum Teufel gejagt», erzählt der Konzertorganist.

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«Dank Spanischen Nüssli kam ich zum Klavierspiel»
aus SRF Musikwelle Brunch vom 02.12.2018. Bild: SRF
abspielen. Laufzeit 1 Minute 54 Sekunden.

Hauptorganist mit 13 Jahren

Das war für den jungen Blockflöten-Lehrling allerdings kein Weltuntergang. Im Gegenteil, er wollte sowieso viel lieber Klavier spielen. Auf der Klosterschule wurde aus dem Klavierspieler ein Organist. Mit erst 13 Jahren wurde das junge Talent schliesslich Hauptorganist in der Pfarrkirche von Näfels.

Nach seiner Lehre als Kaufmann studierte Markus Kühnis Klavier und bildete sich auf der Orgel weiter. Das Konzertdiplom für Orgel schloss er mit Auszeichnung ab. Seit 1996 leitet er die Musikschule Emmen und ist Organist in der Pfarrkirche Emmen.

Orgelmusik kennt keine Grenzen

Die Liebe zur Orgelmusik ist bei Markus Kühnis grenzenlos. Nebst Kirchenmusik interpretiert er Klassik, Pop, Rock, Jazz oder Volksmusik und begleitet viele verschiedene Ensembles und Musiker. Seit fünf Jahren ist er Stammorganist bei der «Gala der Volksmusik» im KKL Luzern.

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«2013 spielte ich zum ersten Mal auf der Orgel im KKL Luzern»
aus SRF Musikwelle Brunch vom 02.12.2018. Bild: SRF
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 29 Sekunden.

Eines von vielen Beispielen aus der Volksmusik ist «Bugwellen» von Bobby Zaugg. «Dieses Akkordeon-Stück habe ich einmal auf der Fahrt ins Glarnerland am Radio gehört, als es in der sogenannten ‹Sammlung Dür› vorgestellt wurde», erinnert sich Kühnis. Dieses schnelle Stück habe ihn fasziniert. Da es nirgends aufzutreiben war, habe er es aufgenommen und für Orgel transkribiert.

Der Weltreisende

Auch geografisch überschreitet der Organist gerne Grenzen. Auf seinen Reisen lernte er fremde Kulturen und viele interessante Menschen kennen. Besonders angetan ist der Reiseliebhaber von Südamerika. Durch seine Frau Josefina ist Mexico für ihn zu einer zweiten Heimat geworden. Beruflich entwickelten sich durch die Näfelser Kirchenkontakte Kontakte mit namhaften Musikern aus aller Welt. Dies schuf die Basis für eine intensive internationale Konzerttätigkeit, die bis heute anhält.

Im Hier und Jetzt

«Ich lebe hauptsächlich im Moment, das habe ich von den Mexikanern gelernt», meint Markus Kühnis auf die Frage nach seinen Plänen für die Zukunft. Im Moment geniesst er sein Engagement in vielen verschiedenen Projekten und freut sich auf das nächste Konzert. Am 11. Dezember begleitet er die Wiggertaler Blaskapelle & Bierifroue plus sowie die Husistein Musik bei der «Volkstümliche Weihnacht» im KKL Luzern.

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