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Nebengeräusche mit Effekt Chlefele, Löffele, Bäsele und Bödele

Mit einfachen Mitteln erhält Volksmusik einen extra rassigen Touch.

Eigentlich sind sie die Perkussionsinstrumente der Volksmusik: Besen, Holzbrettchen, Löffel oder ein Paar währschafte Schuhe. Alltagsgegenstände, wie sie sich in jedem Haushalt befinden.

«Chlefeli»-Experte

Einer, der sich damit bestens auskennt, ist der Schwyzer Röbi Kessler. Seit Jahrzehnten ist das klingende Brauchtum der Schweiz seine Leidenschaft. So besitzt er eine eindrückliche «Chlefeli»-Sammlung aus 200 verschiedenen Holzarten. Diese durfte er auch schon in mehreren Fernsehsendungen spielen oder vorstellen.

Der Brauch des «Chlefele» stammt aus der Fastenzeit und ist vor allem im Grossraum Schwyz verbreitet. Die Holzbrettchen werden zwischen die Finger geklemmt und in rhythmischen Handbewegungen aneinander geschlagen.

Warnton, Wintergeister oder Spanische Kastagnetten

Über den Ursprung vom «Chlefele» gibt es verschiedene Vermutungen. Zum Beispiel mussten sich Aussätzige im Mittelalter stets mit einer Holzklapper ankündigen, damit die Gesunden von ihnen Abstand halten konnten.

Dann gibt es in der Fastenzeit bekanntlich viele unterschiedliche Klappern, die als Lärminstrumente dienen. Mit diesen werden jeweils die bösen Wintergeister vertrieben. Es könnte aber auch sein, dass die Kastagnette, wie man sie aus südlichen Ländern kennt, Vorlage für das «Chlefeli» war.

Die Spielweise beim Löffeln ist ähnlich, wobei hier, wie der Name schon sagt, einfache Löffel verwendet werden.

«Hopp de Bäse»

Zum «Bäsele» wiederum wird ein Besenstil über die Schulter gelegt und durch Schlagen mit einer Holzstange ein rhythmischer Ton erzeugt. Zwischendurch kann auch der Besentanz getanzt werden. Die Beine werden dabei abwechslungsweise über den Besenstil geschwungen.

«Bödele»

Besonders eindrücklich ist auch das «Bödele». Bei diesem ursprünglichen Werbetanz wird mit den Füssen im Takt zur Musik rhythmisch auf den Boden gestampft. «Bödele» erinnert entfernt an den Schuhplattler oder Stepptanz.

SRF Musikwelle, 14.03.2023, 18 Uhr, «Fiirabigmusig» ; 

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