Die Kantone Luzern und Aargau haben die Schnürlischrift bereits abgeschafft und dafür die Basisschrift eingeführt. Diese Schriftart wurde vom Grafiker und ehemaligen ETH-Dozenten Eduard Hans Meier entwickelt. Auch bei der Basisschrift werden Buchstaben gruppenweise verbunden. Alles in allem ist die Schrift aber viel schlichter gehalten als die Schnürlischrift.
Die Schnürlischrift hielt vor fast 70 Jahren Einzug in den Lehrplan. Sie eignet sich vor allem fürs Schreiben mit einem Füllfederhalter oder gar einer Feder.
Heutzutage greifen die Schülerinnen und Schüler jedoch mehrheitlich zum Kugelschreiber. Hier werden die betonten Bögen und Striche einer Schnürlischrift hinfällig.
Voraussichtlich wird Ende 2014 darüber entschieden, die Basisschrift gesamtschweizerisch einzuführen. Diese Entscheidung stösst auf heftige Reaktionen auch bei unserer Hörerschaft:
Hörrerreaktionen:
- Sie weckt schon Nostalgiegefühle, die Schnüerlischrift, man gehörte so zu den Grossen. Aber wenn ich an den Zeitaufwand als Lehrperson denke, den man ins Vermitteln der Formen steckte, ist es wirklich sinnvoll, die Schüler (und Lehrer!) von diesem Stress zu entbinden.
- Eva Heinzer; Thalwil ZH
Die Schnürlischrift darf man nicht absetzen sondern sollte das Schönschreiben wieder einführen, speziell in den ersten Jahren der Primarschule !!Später, wenn ein Student ein Laborrapport schreiben muss in seinem Laborjournal (inklusiv Skizzen), hat die Lehrperson Mühe die Schrift zu lesen. Solche Unterlagen geben dem Schreibenden auch etwas positives, wenn sie schön geschrieben sind, Zeigt sie ohne schlechtes Gewissen den Interessierten wie Angehörige, Freunde und zukünftige Arbeitgeber.Gruss von einem mit Fülli und Spitzfeder (Steno) schreibenden Zuhörer.
Hansjürg Weder; Einigen BE
Das finde ich einen totalen Witz. Man sollte die schöne Schnürli-Schrift weiterhin in der Schule unterrichten.
Jürg Schaad; Interlaken BE
Das zusammengehängte Schreiben geht viel schneller und zeigt zudem noch meinen Tüp!
Inge Lochbihler; Luzern LU
Ach wie schade dass man die Schnürlischrift nun abschaffen will. Hier hat man es leider schon vor vielen Jahren gemacht, aber nun ist es so, dass die Kinder, die Lust dazu haben, es nebenbei lernen dürfen. Dazu hat sich unsere 12 jährige Enkelin Michelle. entschlossen und hat riesigen Spass dabei. Das wäre doch eine Idee?
Solange Thomsen;Sindal Dänemark
Ich glaube dass wir heute den 4.Nov.haben und nicht 1.April. ein handgeschriebener Brief ist doch immer noch eine Zierde!!!!!!!!
Vreny Schaltegger; Zürich ZH
Die Schnürlischrift ist mehr als Tradition, sie ist Ausdruck der Vermittlung und Weiterführung einer sich über Jahrhunderte weiterentwickelten Kultur. Ausserdem ist sie ganzheitlicher als die Blockschrift, weil sie durch ihre rhythmische, zusammenhängende Form sowohl ästhetisch wie auch analytisch ist und somit beide Hirnhälften gleichzeitig trainiert. Der Lehrplan21 wird aber noch viel mehr wichtige Dinge abschaffen, er ist der Ausdruck einer eigentlichen Verweigerung der Kulturvermittlung an die nächste Generation.
Madeleine Dommen; Menziken AG
Schnürlischrift isch ä riese Straf für dKind zum lehre. Die gueti auti Steischrift gseht ja scho viu viu schöner us. Zudäm chamese de ou läse. Kenne niemer ob «jung» oder «aut» wo die cheibe Schnürlischrift gärn gha hett.Trotz täglichem Compuer-Isatz, schrybe ni dCouvert und Chartene gengno per Handschrift a i Steischrift. DLüt hei so geng riesig Fröid. U zudäm de no viu im Ämmitauer-Bärndütsche. Isch doch sowieso dr schönscht Dialäkt.
Andrea Bielser; Sumiswald BE
Das ist doch völliger Blödsinn. Da kann man doch auch nicht mehr so schnell schreiben, wenn man Einzelbuchstaben schreiben muss.
Luis Berger; Münsingen BE
Nachricht: Schade, schade, kann ich hier nur sagen. Da gehen vermehrt Traditionen verloren.
Willy Schneider; Chur GR
so ein Quatsch,stellen Sie Sich eine Unterschrift ohne Schnüerlischrift vor .....total abgehackt.
Ruth Andres; Biel BE
Mit Wehmnut habe ich die Hiobsbotschaft über die Abschaffung der Schnüerlischrift gehört. Ich hätte Ihnen gerne einen handgeschriebenen Brief mit geschickt, ist aber hier nicht möglich.....Vor über 35 Jahren hatten wir in der Primarschule noch 2x in der Woche je eine halbe Stunde Schönschrift, so lernten wir akkurat genaue a und s (beim s muss am Schluss noch ein kleiner Druck mit der Feder erfolgen, nur so hatte es unser Lehrer akzeptiert). Doch leider ist in der heutigen computergesteuerten Welt Persönlichkeit nicht mehr gefragt, eine Handschrift entwickelt sich über die Jahre. Doch wer will noch von Hand schreiben bei Computer, Natel mit grauenhaften SMS-Deutsch und Tablets.....Wenn ich jeweils meine Couverts anschreibe, hat die Postbeamtin Freunde und klebt die Marke doppelt genau auf, der Pöstler verteilt mit Freude die Briefe und von den Angeschriebenen erfolgen immer sehr erstaunte und dankbare Rückmeldungen, alle sind erstaunt dass man heute noch von Hand in Schnü erlischrift anschreibt.... Jedenfalls mein kleiner Neffe eifert schon heute mir nach und hat im Schreiben eine 6. Schade schenkt man heute auch dem Schönen nicht mehr die nötige Beachtung und Zeit.
Remo Albrecht; Höri ZH
Schade ,sollte die Schnürlischrift abgeschafft werden.Kein eigener Stil mehr ,ein Einheitsbrei auch im Schreiben.Konnte man doch aus der Schnürlischrift einiges über die Persönlichkeit des Schreibers lesen. Ja ein fertiger Blödsinn.
Verena Schär; Zuchwil SO
Nachricht: Das ist schade, dass diese traditionelle Schnürlischrift abgeschafft werden soll. Ich jedenfalls werde mein Leben lang noch mit Schnürlischrift schreiben.
Myriam Keller; Basel BS
Ich finde das schade und einen Blödsinn!!
Hans Kuebler; Zofingen AG
Wenn ich den Vergleich bei meinen 5 Kindern 36;32;11;9; und 4 Jahre mache sehe ich selber dass einer einigermassen schönen Schrift in der Schule immer weniger Gewicht beigemessen wird. Es wird vielmals nicht einmal mehr darauf geachtet dass man es noch lesen kann. Hauptsache es ist etwas geschrieben. Die Abschaffung der Schnüerlischrift finde ich deswegen absolut verfehlt aber den Lehrern entfällt damit wieder ein Teil ihrer Verantwortung die Kinder darauf richtig zu schulen eine Schrift anzuwenden die auch andere lesen können.
Rolf Schütz; Deitingen SO