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Radio SRF Musikwelle Die Mühle in Oberembrach mahlt ohne Geklapper

Das nostalgische «Es klappert die Mühle am rauschenden Bach» weckt Erinnerungen an vergangene Zeiten. Die Mühlen heutzutage arbeiten natürlich viel effizienter. Die Mahlmaschinen der Mühle in Oberembrach sind zwar zum Teil schon über hundert Jahre alt, das klassische Mühlenrad fehlt jedoch.

Der imposante 26 Meter hohe Turm mitten in Oberembrach muss ohne das typische Mühlenrad auskommen. Dieses konnte dem garstigen Winterwetter von 1928 nicht standhalten und wurde nicht ersetzt. Vielmehr kamen kräftigere Wasserturbinen zum Einsatz. Auch diese Technik musste in der Zwischenzeit überarbeitet werden, da die Wasserkraft nicht konstant gewährleistet werden konnte.

Stahl ersetzt Steine

So laufen die Maschinen heute ganz konventionell mit Strom. Auch der Mahlhergang veränderte sich mit der Zeit. Wurden ursprünglich noch Mörser und Mühlsteine verwendet, kommen heute Stahlwalzen zum Einsatz. So wird das Getreide in mehreren Arbeitsschritten zuerst von der Schale getrennt und dann zu Mehl verarbeitet. Regionales Weizenmehl wird in drei Qualitäten produziert, dazu Roggen- und das trendige Urdinkelmehl.

Vor den Festtagen steigt der Mehlverbrauch

Die Weihnachtszeit ist Backzeit und entsprechend viele Bäckereien decken sich noch vor den Feiertagen mit Mehl ein. Margrit und Urs Brunner führen die Mühle in Oberembrach bereits in der sechsten Generation. Sie koordinieren den Einsatz von Futter- und Mehlmüllern, zwei Chauffeuren und einem Logistiker. So wird das ganze Zürcher Unterland mit frisch gemahlenem Korn versorgt. Regionales Weizenmehl wird in drei Qualitäten produziert, dazu Roggen- und das trendige Urdinkelmehl. Es wird direkt in die Bäckereien geliefert oder auch im Mühleladen verkauft.

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