«Es ist ja schon ein Weilchen her», schmunzelt Robert Gierer, als er über seine persönliche Begegnung mit dem amerikanischen Schlagerstar berichtet.
1961 war es, als man Gus Backus extra nach Au SG eingeladen hatte. Dort sollte er im Rahmen eines Talentwettbewerbs auftreten. Seine extrovertierte Art war faszinierend, gerade weil man sich von den heimischen Stars ja eher das Gegenteil gewöhnt war. Völlig losgelöst hüpfte Backus sogar auf den Tischen herum und dirigierte das Orchester. Mit seinen Singles «Da sprach der alte Häuptling der Indianer» und «Der Mann im Mond» war er zu jener Zeit gerade auf dem Höhepunkt seiner Gesangskarriere angelangt.
Die Besengitarre halte ich noch heute in allen Ehren!
Gierer selber stand an diesem Abend ebenfalls als Bassist auf der Bühne. Für seinen Auftritt hatte der Hobbymusiker seine selbst gebastelte Besengitarre mit dabei. Klanglich sicherlich kein Meisterwerk, aber optisch der absolute Hingucker. Sogar Gus Backus war fasziniert davon und versuchte ein paar Akkorde darauf zu spielen, allerdings ohne Erfolg. Dazu wäre dann schon etwas mehr Übung nötig gewesen.
Robert Gierer erlebte den amerikanischen Sänger jedenfalls als sehr zugänglich. Die beiden Musiker schienen auf derselben Wellenlänge zu sein, wie man noch heute auf einem Foto erkennen kann, das Gierer sorgfältig in einem Album aufbewahrt. «Schade, dass der Kontakt damals abgebrochen ist», bedauert Gierer heute. Gerne hätte er Gus persönlich zum Geburtstag gratuliert und ihm das Foto mit der Besengitarre zugesandt.