«Man kann die Musik von Horst Jankowski als Arbeitsmusik bezeichnen», meint SRF Musikredaktor Jürg Moser und ergänzt, «es ist instrumentale Musik, die man während dem Arbeiten gut nebenbei geniessen kann».
Horst Jankowski war ein fantastischer Pianist mit klassischer Ausbildung am Berliner Konservatorium. Schon als Teenager bekommt er erste Orchester-Engagements, zum Beispiel 1955 als Begleitpianist vom deutschen Schlagerstar Caterina Valente.
Prägend für die Unterhaltungsmusik am Fernsehen
Bis 1960 ist Horst Jankowski mit dem renommierten Tanzorchester vom Süddeutschen Rundfunk unter der Leitung von Erwin Lehn unterwegs. Er spielt zusammen mit Jazzgrössen wie dem Saxophonisten Tony Scott oder Klarinettenlegende Benny Goodman.
Für Jazzpuristen war Horst Jankowski zu kommerziell ausgerichtet. Allen Kritikern zum Trotz wird er zum prägenden Musiker in den Anfangsjahren der deutschen Fernsehunterhaltung. Jankowski komponiert, dirigiert, arrangiert und hat den Mut Neues auszuprobieren.
«A Walk in the Black Forest» auf Youtube
Mister Black Forest
Ende 1964 kommt der grosse Moment im Komponistenleben von Horst Jankowski: Er schreibt den Titel «Eine Schwarzwaldfahrt». Die Melodie wird zum grossen Erfolg und entwickelt sich weltweit zum Evergreen. Star-Bandleader Ray Conniff, Trompeter Herb Alpert oder der amerikanische Nashville-Pianist Floyd Cramer spielen ihn unter dem Titel «A Walk in the Black Forest».
Für «Eine Schwarzwaldfahrt» wird Horst Jankowski mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet. Der Titel bringt ihm ein Vermögen ein und nebenbei den Übernamen «Mister Black Forest».