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Radio SRF Musikwelle «Natersch miis Derfji»

Wenn ein Gänsehautmoment den andern jagt, dann ist man mit Christine Gertschen in Naters unterwegs. Zum 20-Jahr-Jubiläum von SRF Musikwelle offerierte die Moderatorin einen Rundgang der besonderen Art durch ihren Heimatort. Ein Geschenk, das den Beschenkten noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Christine Gertschen zeigt «ihr» Naters

Der Tag beginnt mit Regen. Das schummrige Tageslicht bildet die passende Kulisse für schaurige Walliser Sagen oder den Besuch im Beinhaus. Am Bahnhof heisst Christine Gertschen ihre Besucher willkommen. «Mein Geschenk»-Gewinnerin Barbara Binggeli hat ihre Freundin Ursula mitgebracht, Ueli Hänni ist mit seiner Frau Karin ins Wallis gereist.

Eine Gruppe von Menschen hört aufmerksam den Erklärungen ihrer Reisebegleiterin zu.
Legende: «Könnte die Linde sprechen, wüsste sie Geschichten aus Jahrhunderten zu erzählen.» SRF/Alexandra Felder

Vergangenheit und Vergänglichkeit

Die kleine Gruppe erkundet die kleinen Gassen und Gässchen des alten Natischer Dorfkerns. Unter einer mächtigen Linde bleibt sie ehrfürchtig stehen.

An diesem Ort wurden im späten Mittelalter öffentliche und private Angelegenheiten verhandelt und vermutlich auch Gericht gehalten. Der Gedanke an mittelalterliche Urteilsvollstreckungen lässt einen leicht erschauern.

Wenige Minuten später ein weiterer Gänsehautmoment: Beim Beinhaus wird man unweigerlich mit der eigenen Vergänglichkeit konfrontiert. Hier lagern rund 31‘000 Schädel. Wer ihre Botschaft nicht auf Anhieb versteht, kann sie als Inschrift auf einem markanten Balken lesen: «Was ihr seid, das waren wir. Was wir sind, das werdet ihr.»

Naters im Herzen

Dann wird es Zeit für die Rückkehr ins pulsierende Leben. Für den passenden Rhythmus sorgt Überraschungsgast Z’Hansrüedi.

«Das war mein absolutes Highlight», meint Christine Gertschen rückblickend. Bei Liedern wie «Deheimu» oder «Natersch miis Derfji» sei ihr so richtig bewusst geworden, dass Naters ihre Heimat sei. «Hier sind Menschen, die mir wichtig sind, die mich unterstützen und da sind, wenn ich sie brauche.»

Taten und Worte

Zu ihnen gehört zum Beispiel das Wirtepaar Max und Martina Schnidrig, das Christine Gertschen und ihren Gästen in der Bocchiahalle ein feines Raclette serviert. Oder Gemeindepräsident Manfred Holzer, der das Apéro offeriert und den Besuchern eine Natischer Chronik überreicht, und eben auch Z’Hansrüedi mit seiner spontanen Konzerteinlage.

Auf die vielen besonderen Eindrücke folgt am Nachmittag noch ein Ausflug für die Sinne im World Nature Forum des Unesco Welterbes Jungfrau-Aletsch. Durch die eindrückliche Ausstellung führt Mario Gertschen, der die Besucher unter anderem zum «sändele» animiert.

Schliesslich treten Barbara, Ursula, Ueli und Karin wieder die Heimreise an. Dank «Mein Geschenk» von Christine Gertschen wurden sie reich beschenkt. «Ein Tag, der in bester Erinnerung bleiben wird», meint die SRF Musikwelle-Moderatorin – diesen Schluss ziehen auch ihre Gäste nach einem erlebnisreichen Tag.

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