Vor gut 20 Jahren wurde Peter Flück von einem Kollegen zum ersten Mal an ein Schwingfest mitgenommen. Auch wenn ihm die Sache zu Beginn etwas langweilig erschien, ist daraus mit den Jahren eine grosse Faszination geworden. Denn das Interesse an dieser Sportart geht bei Peter Flück weit über die Schwingfeste hinaus. Er besucht auch Trainings von Schwingern und sieht, wie hart hier man sich auf die Wettkämpfe Mann gegen Mann vorbereitet.
Endet der Schlussgang mit einem Gestellten, ist der Sonntag für mich nicht abgerundet.
An Schwingfesten schätzt Peter Flück die Ambiance und die familiäre Zusammengehörigkeit: «Man hat Respekt voreinander und respektiert altes Brauchtum. Auch gibt es an Schwingfesten keine Schlägereien.»
Der Wecker klingelt früh an Schwingfesttagen
Ist Schwingfestzeit, wird der 76-Jährige zum Frühaufsteher. Er will vor dem ersten Kampf in der Arena sein, nimmt sich Zeit für einen Kaffee und Gespräche. Wurst und Züpfe gehören ebenso in sein Gepäck wie ein Feldstecher.
«Wenn mich ein Gang interessiert, bin ich so näher am Geschehen.» Denn eigentlich ist ihm ein Eidgenössisches zu gross. Er schätzt die kleineren Feste, die eine bessere Übersicht bieten. 33 Schwingfestdaten hat er in diesem Jahr in seiner Agenda notiert.
Fürs Eidgenössische wünscht er sich, dass am Sonntagabend der Beste gewinnt. Dann ist er als Zuschauer rundum zufrieden. Nach persönlichem Brauch wird er den neuen Schwingerkönig um ein Autogramm bitten. Das Bild mit Unterschrift gesellt sich dann zur Galerie mit Porträts aller Schwingerkönige seit 1895.