In vielen Schweizer Quartieren entstehen diese Woche die ersten Adventsfenster. Kunst- und phantasievolle Kreationen verbreiten bis Weihnachten eine festliche Stimmung. Meistens öffnet man mit dem Adventsfenster auch gleich die eigene Wohnungstür und lädt ein zu einem Umtrunk mit feinen Häppchen.
Der vorweihnachtliche Brauch der Adventsfenster, kombiniert mit «Open House» hat Hanes Pfister vor etlichen Jahren inspiriert. Für SRF Musikwelle schrieb der Berner Mundartautor 24 Adventsgeschichten. Nach 2009 wird der «Quartier-Adventskalender» vom 1. bis 24. Dezember nun ein weiteres Mal ausgestrahlt.
Aus dem Quartierleben gegriffen
Bei Hanes Pfisters Geschichten steht jeden Tag eine andere Gastgeber-Familie im Mittelpunkt. Sie heissen Keller, Stämpfli, Bernoulli, Andersson oder Clooney. Die Einzigartigkeit jeder Familie liefert Stoff für exklusive Geschichten. Sie handeln von faszinierenden Zauberkünsten, überraschenden Stromausfällen, vertauschten Schuhen, knielangen Schottenröcken, köstlichen «Heimwehkugeln» oder eigenwilligen Hüten.
Der Reiz des Alltäglichen
Seine ersten Adventsgeschichten schrieb Hanes Pfister vor über 40 Jahren. «Für einen Zirkel in der unteren Altstadt von Bern», erzählt der 75-Jährige. «Sie waren etwas frivol», meint er rückblickend. Dadurch hätten sie Gesprächsstoff geliefert. Man habe diskutiert und geraten, wen er in der jeweiligen Erzählung wohl aufs Korn nehmen wolle.
Hanes Pfister liebt die kleinen alltäglichen Dinge. Ihnen wendet er seine unerschöpfliche Phantasie zu. Sie verknüpft er mit menschlichen Aspekten oder gesellschaftlichen Themen. So sind die Geschichten zum Advent denn auch nur ein Teil seines kreativen Schaffens. Andere seiner kurzweilige Geschichten handeln zum Beispiel von einem Floh-Ehepaar, einem Streit zwischen Servietten und Küchentüchern oder von einem Disput einer alten Stubenuhr mit einer modernen Küchenuhr.