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Bild 1 von 15. Als Sportreporter viel unterwegs: Sepp Renggli vor dem Radiostudio Zürich. Er arbeitete damals noch als Freier Journalist für Radio Beromünster. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 15. Berge von Zeitungen und eine mechanische Schreibmaschine: Arbeitsalltag für Sportreporter Sepp Renggli 1953 im Radiostudio Zürich. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 15. Unter «Nachwuchs und neue Gesichter im Programmstab von Radio Zürich» wurde 1954 unter anderem auch Sepp Renggli vorgestellt. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 15. Unterwegs mit dem Reporterwagen für Radio Beromünster: Sepp Renggli (r.) und Jean-Pierre Gerwig anno 1954. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 15. Sepp Renggli (l.) und Walo Linder stossen 1955 auf den Wiedereinzug in die vertrauten Büroräume an. Während des Umbaus des Radiostudios Zürich arbeiteten sie in einem SBB-Bürowagen. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 15. Sepp Renggli (l.) und Marcel Meier bei der Alpinen Ski-Weltmeisterschaft in Bad Gastein 1958. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 15. Leidenschaftlich, engagiert, humorvoll: Sepp Renggli 1961 bei der Arbeit. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 15. Der Tour de Suisse-Wimpel machts deutlich: Hier arbeitet Sportjournalist Sepp Renggli. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1968. Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 15. Mit der Tour de Suisse auf Du und Du: In seiner Karriere als Sportjournalist hat Sepp Renggli die Tour de Suisse über 40 Mal begleitet, wie hier im Jahr 1959. Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 15. 1968 an der Tour de Suisse: Sportreporter Sepp Renggli (Mitte) interviewt Rolf Maurer, Tour de Suisse Sieger von 1964. Bildquelle: SRF.
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Bild 11 von 15. Sepp Renggli als «Stimme von der Tour de Front» 1982, einmal mehr im Einsatz als Radioreporter an der Tour de Suisse. Bildquelle: SRF.
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Bild 12 von 15. 1989 geht Sepp Renggli in Pension. Ihm zu Ehren organisiert das Radiostudio Zürich eine Abschiedsfeier, während der sich Renggli sichtlich zufrieden zeigt. Bildquelle: SRF.
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Bild 13 von 15. 1998 veröffentlicht Sepp Renggli das umfassende Buch «Velogeschichte und Velogeschichten». Bei der Präsentation posiert er vor einem Plakat, das ihn 1965 beim Interview mit Radfahrer Fritz Pfenninger zeigt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 15. Zum 90. Geburtstag verfasste Sepp Renggli eigens eine Kurzbiografie mit den wichtigsten Stationen aus seinem beruflichen und privaten Leben in Heftform. Der Titel: « Vom Seppli zum Sepp». Den Seppli sehen wir hier…. Bildquelle: Sepp Renggli.
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Bild 15 von 15. ... und hier haben wir den Sepp. Sepp Renggli mit 90 Jahren. Den Geburtstag feierte die Legende des Schweizer Sportjournalismus am 1. April 2014. Bildquelle: Sepp Renggli.
Wenn Sepp Renggli aus seinem Leben als Sportjournalist erzählt, dann kommt er so richtig in Fahrt. Sein reicher Schatz an Erinnerungen ist phänomenal. Als Reporter hat er 16 Olympische Spiele hautnah erlebt, 45 Mal hat er die Tour de Suisse begleitet. Er kennt Sieger und Verlierer, weiss über Bestzeiten, Premieren, Weltrekorde, Ausnahmetalente und Skandale Bescheid. Das Publikum von Radio SRF Musikwelle kommt regelmässig in den Genuss seiner zahlreichen Anekdoten, die er in der Sendung «Sinerzyt» zum Besten gibt.
Mit einer Lüge zur ersten Tour de Suisse
Im Alter von acht Jahre fasst Josef «Sepp» Renggli den Entschluss Sportreporter zu werden. Ausschlaggebend ist, wen wundert’s, die Tour de Suisse. Als Drittklässler «schwänzt» er den Unterricht, indem er angibt, seine Tante sei gestorben. Danach radelt er von Kriens nach Luzern und verfolgt die Zieleinfahrt der zweiten Tour de Suisse-Etappe. Die Etappe wird leider nicht von seinem Idol Paul Egli gewonnen. Auf diese grosse Enttäuschung folgt tags darauf die zweite: Sepps Lehrer hat den Schwindel mit der toten Tante dummerweise entlarvt. Zur Strafe gibt es ein paar Schläge mit dem kantigen Lineal und als Strafaufgabe das Aufsammeln leerer Hülsen beim Schützenhaus Kriens an einem schulfreien Samstag.
Hilfsredaktor beim «Sport»
Trotz dieser Bestrafung verliert Sepp Renggli die Begeisterung für die Tour de Suisse glücklicherweise nicht. Bis zu seiner ersten Berichterstattung dauert es aber noch etliche Jahre. Nach seiner kaufmännischen Ausbildung wird Renggli bei der Zeitung «Sport» als Redaktionssekretär angestellt. In dieser Funktion darf er ab und zu auch kleine Berichte verfassen. Die überzeugen und befördern den Sportkundigen relativ schnell zum Hilfsredaktor.
Sportlicher Einsatz am und fürs Radio
Den Einstieg ins Medium Radio verdankt Sepp Renggli einer Ferienreise. Er fährt mit einem Kollegen auf dem Motorrad nach Nizza und liefert einer Zeitung seinen Erlebnisbericht unter dem Titel «Ein Hirtenknabe in Nizza». Auch Radioreporter Albert Rösler liest den Artikel mit grossem Interesse und will diesen Renggli kennenlernen.
Es folgt eine Anstellung bei Radio Beromünster, und Sepp Renggli wird in den folgenden Jahrzehnten zum unverzichtbaren Wert für die Sportberichterstattung. Dank ihm entstehen populäre Sendungen wie «Café Endspurt», «Sport und Musik», «Auto-Radio Schweiz» oder der Musikwettbewerb «Grand Prix Brunnenhof». Von 1961 bis 1986 verantwortet Sepp Renggli als Leiter das Ressort Sport und Touristik, von 1976 bis 1989 amtet er als Direktor des Radiostudios DRS Zürich. Nebenamtlich betätigt er sich auch als Sportkolumnist für die «Weltwoche» und verfasst mehrere Sportbücher.
Wenn ich nochmals von vorne beginnen könnte, dann würde ich nochmals Sportjournalist werden.
Nun feiert Sepp Renggli den 90. Geburtstag, am 1. April 2014. Das Alter sei auch ein Geschenk, sagte er vor einem Jahr in einem Interview. Man besuche zwar mehr Beerdigungen als Hochzeiten, dafür habe man jede Menge Zeit für schöne Dinge. Dazu zähle das Zusammensein mit der Familie, Kreuzworträtsel ausfüllen, Sportsendungen schauen, Zeitung lesen und Kolumnen schreiben.
Sepp Renggli lebt mit seiner Ehefrau Annemarie (70) in Ebmatingen. Seine beiden Söhne Thomas (41) und Felix (38) sind in Vaters Fussstapfen getreten und ebenfalls als Sportjournalisten tätig.