Noch bevor Doris Day als Schauspielerin gross heraus kommt, feiert sie als Sängerin Erfolge. Sie wird sogar anlässlich eines Konzerts in einem Nachtclub für den Film entdeckt. Melodien wie «Sentimental Journey», «Secret Love» oder «Everybody loves a lover» zählen mittlerweile zu amerikanischen Standards.
Ihre Erkennungsmelodie schlechthin sollte jedoch ein Hit aus ihrem berühmtesten Film werden.
Unterkühlt, aber ganz Hitchcock
Dass Erfolgsregisseur Alfred Hitchcock für seine weiblichen Hauptrollen vornehmlich den etwas unterkühlten, platinblonden Typ Frau wählte, ist hinlänglich bekannt. Also gilt Doris Day als Idealbesetzung. «Der Mann, der zuviel wusste» von 1956 gilt als Meilenstein ihrer Karriere, genauso wie der daraus resultierende Evergreen «Que será, será».
Es folgen Filme wie «Bettgeflüster», «Ein Pyjama für zwei» oder «Was diese Frau so alles treibt». Diese sind nichts weiter als nahezu prüde Lustspielfilme. Allerdings erlangt Day durch ihre natürliche, kumpelhafte Art und ihr «sauberes» Sexappeal grosse Popularität.
Vor dem Aus
Freilich beginnt ihr Erfolg mit der Zeit zu verblassen. Als ihr damaliger Ehemann und Produzent Martin Melcher 1968 stirbt, steht Doris Day zusätzlich vor dem finanziellen Ruin: Ihr Anlageberater hatte Gagen in Millionenhöhe veruntreut.
Doris Day kann sich noch einige Jahre erfolgreich als Moderatorin ihrer eigenen «Doris Day Show» im Fernsehen über Wasser halten. Auch diese Phase findet allerdings während der Wirren rund um den Vietnamkrieg und der sexuellen Revolution ein Ende.
Ein Herz für Tiere
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1973 zieht sich Day aus dem Showgeschäft zurück und lässt sich in Carmel in Kalifornien nieder. Hier betreibt sie eine eigene Stiftung für herrenlose Tiere. Ausserdem ist sie Inhaberin der tierfreundlichen Pension «Cypress Hills», wo ihre treuen Anhänger sie auch ab und zu persönlich antreffen können.
Speziell zu ihrem 96. Geburtstag am 3. April 2018 wird in ihrer Pension ein spezieller Cocktail namens «Flirtini» serviert, der zu Ehren der Hollywoodlegende kreiert wurde.