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Radio SRF Musikwelle Die Schweiz im Ausnahmezustand

Der Landesstreik erschütterte kurz nach Ende des ersten Weltkriegs die Schweiz und wäre beinahe in einen Bürgerkrieg ausgeartet. Damals forderten die Arbeiter und Gewerkschaften unter anderem eine 48-, anstatt der 54- oder gar 60- Stundenwoche, sowie die AHV und das Frauenstimmrecht.

Nicht nur in den Städten Zürich, Bern und Genf wurde gestreikt, sondern auch bei den Angestellten der Eisenbahnen. Obwohl diese Arbeiter damls zu den Privilegierten gehörten. Deshalb gab es auch Streikbrecher, die danach noch jahrelang von ihren Kollegen geächtet wurden.Aus Angst vor einer Eskalation wurde der Streik nach drei Tagen beendet.

Trotzdem wurde in der Folge die 48-Stundenwoche eingeführt. Die AHV liess jedoch auf sich warten und kam erst 1948, das Frauenstimmrecht gar 1971.

Soldaten schauen durch Fensterscheiben des Bundeshauses hinaus ins Freie.
Legende: Während der Ausschreitungen des Generalstreiks bewachen Soldaten das Bundeshaus. Keystone

Historiker haben die Ereignisse von damals ausgiebig untersucht und gingen der Frage nach, was eigentlich damals in der Schweiz geschah: War es eine Machtprobe zwischen Armee und Bundesrat gegen die Arbeiter und Gewerkschaften? War es ein Nachzug der russichen Revolution und geheime Machenschaften am Werk? Oder war es vielmehr schlicht ein Hungerstreik?

Tatsächlich war der Landestreik Audruck einer sehr schwierigen Zeit, geprägt von diversen Umstrukturierungen.

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