Während Martin Wittwer zum Klassiker «White Christmas» ins Schwelgen kommt, erweckt «Der Stern vo Betlehem» bei Fränzi Haller Erinnerungen an die eigene Kindheit. Ähnlich ergeht es Bernhard Siegmann bei «Kommet ihr Hirten». Eric Dauer schweift bei «Winter Wonderland» gedanklich jeweils in die USA ab und Christian Klemm muss bei «Stille Nacht» jeweils schmunzeln.
Martin Wittwer
«White Christmas» hat Martin Wittwer zum ersten Mal in der Martinskirche in Chur gehört. Beim traditionellen Kirchengang zu Weihnachten habe er sich als kleiner Knirps manchmal etwas gelangweilt. Bis einmal ein Sänger dieses Lied von Bing Crosby anstimmte. «Diese Melodie hat mich vom ersten Augenblick in ihren Bann gezogen.»
Christine Gertschen
«Mein verstorbener Papa ist mir in der Weihnachtszeit immer besonders nahe», erzählt Christine Gertschen. Er habe diese Zeit geliebt. Schon in den 1960er-Jahren habe er Baum und Krippe mit elektrischen Lichtern geschmückt. Sie selber sei in der Nacht jeweils zur Krippe geschlichen und habe dem Christkind «Ihr Kinderlein kommet» gesungen.
Eric Dauer
Cool sei sie gewesen, die Zeit als Austauschschüler in den USA, erzählt Eric Dauer. Er habe sich schon halb als Amerikaner gefühlt – doch dann kam Weihnachten und mit ihr zum ersten Mal das Heimweh. Die farbenfroh «American Christmas» mit dem grellen Lichtermeer tröstete ihn ein wenig darüber hinweg. Seither steht «Winter Wonderland» von Dean Martin zuoberst auf seiner Weihnachtslieder-Wunschliste.
Christian Salzmann
Als Grossfamilie mit sieben Buben und den Eltern hat Christian Salzmann früher Weihnachten gefeiert. «Wir haben gesungen, die Weihnachtsgeschichte gehört, Guetzli ‹schnabuliert› und Geschenke ausgepackt.» Das Lied «Weihnachtsfreud» liebt er bis heute. Es erzählt, wie es damals war in der Weihnachtsnacht.
Fränzi Haller
Die «Zäller-Wiehnacht» von Paul Burkhard weckt bei Fränzi Haller schöne Erinnerungen. Die Sonntagsschule führte das Stück zu Weihnachten in der Kirche auf. «Ich spielte eine Bäckersfrau und war furchtbar aufgeregt und am Schluss mächtig stolz, dass alles geklappt hat.» Mit dem Weihnachtslied «Das isch de Stern vo Bethlehem» werden die Szenen von damals wieder lebendig.
Bernhard Siegmann
«Ich war als Bub im Jugendchor», erzählt Bernhard Siegmann. In der Weihnachtszeit hätten sie jeweils in Spitälern und Heimen Weihnachtslieder gesungen. Die Gesichter der Menschen, die Weihnachten nicht zu Hause feiern können, vergesse er nie. «Ich durfte erfahren, was es heisst, jemandem eine Freude zu machen.»
Leonard
Damit das Singen von Weihnachtslieder nicht schon bei der zweiten Strophe kläglich scheitert, hatte Leonard als Kind eine Idee. Er tippte die Strophen fein säuberlich in die Schreibmaschine, mit Durchschlag. Dabei verliess er sich nur auf sein Gehör, wodurch er «Leise rieselt der Schnee» eine besondere Wendung verpasste. «Statt ‹still schweigt Kummer und Harm› schrieb ich ‹still schweigt Kummer und Harn›.» Vermutlich steht er deswegen heute lieber auf beschwingte Lieder wie «Feliz Navidad».
Pia Kaeser
Ein Weihnachtslied, das Pia Kaeser zum Lachen bringt, ist «Merry Christmas, allerseits» von Udo Jürgens. Einfach amüsant, wie er den ganzen Weihnachtszirkus auf die Schippe nimmt. Spass muss sein, auch in der besinnlichen Weihnachtszeit.
Christian Klemm
Christian Klemm liebt «Stille Nacht», weil bei den hohen Tönen meistens das gleiche passiert. «Schlaf’ in himmlischer Ruh’» werden selten rein gesungen. Genau das gefällt. «Weihnachten ist für alle, für Reiche, Arme, Gesunde, Kranke, geübte Sänger und weniger geübte Sänger.»
Joël Gilgen
Als Kind hat Joël Gilgen im grossen Kreis der Familie Weihnachten gefeiert, im Welschland bei Grandmama und Grandpapa, zusammen mit vielen Tanten und Onkeln. Das Weihnachtslied «Petit Papa Noël» weckt bei ihm heute noch die Erinnerung an die schönen Familienfeiern von damals.
Bea Schenk
«Mistletoe and wine» von Cliff Richard ist eines der Weihnachtslieder, die Bea Schenk im Advent am häufigsten hört. Melodie und Worte gehens ins Ohr und ins Herz. Das Lied betont die Botschaft zum Fest der Liebe: vergeben, vergessen, leben, lieben, lachen, Freude schenken.
Krispin Zimmermann
Für Krispin Zimmermann sind es die vielen kleinen Momente, die eine wunderschöne Weihnachtszeit ausmachen: Krippe aufstellen, Kerzen anzünden, zusammen essen, singen, Geschenke auspacken und vieles mehr. Und nach der Bescherung ein amerikanischer Weihnachtsfilm mit dem Lied «It's the most wonderful time of the year» von Andy Williams.
An Weihnachten sass bei Guido Rüegge jeweils die ganze Familie um den Tisch. Die Kerzen auf dem Adventskranz brannten und ein Lied nach dem anderen wurde angestimmt. Wegen der Illustration im Liederbuch hat ihm «Morgen kommt der Weihnachtsmann» immer besonders gut gefallen.
Sämi Studer
Das Weihnachtslied «Tochter Zion» weckt bei Sämi Studer Erinnerungen an früher. Als Sohn eines Organisten begleitete er seinen Vater jeweils zur Mitternachtsmesse. «Ich sass neben ihm auf dem Orgel-Bänkli und als ich etwas grösser war, durfte ich die Notenblätter drehen oder sogar die Register ziehen.» Und jedes Jahr zum Schluss der Messe wurde «Tochter Zion» gespielt.
Jürg Moser
Ab Mitte Dezember zieht es Jürg Moser in «normalen» Zeiten vorzugsweise auf eine warme Insel, irgendwo im Süden. Statt Schnee und Tannenbaum geniesst er über die Festtage Strand und Palmen. Als Weihnachtslied gefällt ihm deshalb «Christmas Island» von Jimmy Buffet besonders gut.
Renate Anderegg
«Stille Nacht» in der Version der Stegräfler Haslen gefällt Renate Anderegg besonders gut. Die Blechbläser-Klänge wecken bei ihr Erinnerungen an die Kindheit. Als Mädchen wohnte sie zwischen zwei Kirchen. Und wenn der Posaunenchor vom reformierten Kirchenturm ertönte, konnte sie sich kaum satt hören.
Dani Häusler
An die Weihnachtsfeier an Heiligabend erinnert sich Dani Häusler besonders gerne. Das gab es Käse-Fondue und die ganze Familie sang Weihnachtslieder. «O du fröhliche» hat ihm immer am besten gefallen. In der Version vom Gemischten Chor des Bayerischen Rundfunks hört es heute noch besonders gerne.
Ueli Stump
Ueli Stump geht mit, wenn seine Kinder die Vorfreude auf Heilig Abend kaum noch aushalten können. Nebst dem Duft von Tannenzweigen, Mandarinen und verbrannten Zündhölzern läuten auch besinnliche Klänge das Weihnachtsfest ein. Besonders festlich wird es beim Lied «Es ist ein Ros' entsprungen».
Roman Portmann
«Zu Hause habe ich einen lebendigen Weihnachts-Alarm», erzählt Roman Portmann. Pünktlich zum 1. Advent kramt Schatz Christine Weihnachts-CDs hervor. Dieses kleine feine Familien-Ritual möchte Roman Portmann heute nicht mehr missen. Genau so wenige wie «Wyssi Flöckli» von Peter, Sue und Marc aus dem Jahr 1975.
