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Matthias Reim «Bei ‹Verdammt ich lieb’ Dich› habe ich sie alle!»

Er ist weder Schlager noch Rock’n’roll, sondern irgendwo dazwischen – und genau deshalb schon seit den 1990ern ein erfolgreicher Grenzgänger. Matthias Reim vereint die harten Kerle mit den Softies, Alt und Jung und spätestens bei «Verdammt ich lieb' Dich» hat er sie alle in der Tasche.

Als Matthias Reim 1990 mit angesagter blonder Vokuhila-Frisur und verwaschenem Jeanshemd in Wim Thoelkes «Schlagerparade» auftrat, war ein Star geboren. Ursprünglich hatte er den Titel «Verdammt ich lieb' Dich» nicht für sich selber komponiert.

Da sich weder andere Interpreten noch Schallplattenfirmen dafür interessierten, griff Matthias Reim selber zum Mikrofon. Die Demo-Aufnahme gelangte über seinen Freund, den Schlagersänger Bernhard Brink, schliesslich ans ZDF und von dort an Wim Thoelke.

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Ein Grenzgänger vereint Jung und Alt
aus Audio MW vom 03.05.2018. Bild: SRF
abspielen. Laufzeit 27 Sekunden.

Seit dieser Zeit gilt Matthias Reim als einer der bekanntesten deutschen Interpreten. Anfangs 2015 erlitt er aufgrund von Herzproblemen einen akuten Zusammenbruch. Das Resultat dieser Erfahrung war das Album «Phönix» – in Anspielung an den Vogel, der aus der Asche auferstand. Gesundheitlich war Reim wieder da, künstlerisch aber nahm er sich ein Jahr lang eine Auszeit.

Nur nie stehenbleiben

Seine grösste Angst ist seit jeher, dass seine Fans irgendwann sagen werden: «Komm, wir gehen zum Reim ans Oldie-Konzert!» Gewiss, er steht zu seinen alten Hits.

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«Ich stehe zu meinem Überhit»
aus Audio MW vom 03.05.2018. Bild: SRF
abspielen. Laufzeit 12 Sekunden.

Dennoch will der 60-Jährige sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen und immer nur das Althergebrachte wiederholen. Seine Wandelbarkeit und sein Fortschritt zeigt sich auch in seinem neuesten Werk «Meteor. Ein Album, zu dem er voll und ganz stehen könne, meint Reim dazu – vor allem, weil es handgemacht mit echten Instrumenten produziert wurde.

Reicht ein «Meteor» für MTV?

Natürlich enthält «Meteor» Gassenhauer, wie man sie von Reim erwartet. Daneben singt er aber auch davon, wie einsam man sich abseits der grossen Bühne jeweils fühlen kann.

Als grosses Ziel hat er sich ein «MTV Unplugged» vorgenommen, wie es Sängerkollege Andreas Gabalier bereits umsetzen konnte. Sollten die verantwortlichen Produzenten bei ihm anfragen, wäre Matthias Reim jedenfalls sofort ready.

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