Gleich zu Beginn seiner Konzert-Premiere als Neuzugang in Beny Rehmanns Band gingen im Saal die Lichter aus. Ein peinlicher Moment der Stille. Das Problem war schnell gefunden. Ein Techniker war hinter der Bühne über ein Stromkabel gestolpert und hatte es beim Sturz herausgerissen. Heute kann Röbi Schneider darüber schmunzeln.
Reibungslose Musikerkarriere
Dafür lief seine sonstige Musikerkarriere reibungslos. Schon als Kind lernte er Handorgel und Klarinette. Später kamen Saxophon, Posaune und sogar Elektrobassgitarre hinzu. Ein wahrer Multi-Instrumentalist eben, der seine Sporen vorerst an Wald- und Wiesenfesten abarbeitete. Schon mit seiner ersten Formation, der Ländlerkapelle Remy Näpflin, durfte er in Wysel Gyrs TV-Sendung auftreten.
Vom Ländler bis zum Rhumba
Mit der Luzerner Kapelle Top Cats zusammen wechselte Röbi Schneider dann den Stil vom Ländler hin zur Unterhaltungsmusik. «Fortan spielte er für junge, tanzfreudige Menschen anstatt in verrauchten Kneipen. Das war schon eine willkommene Veränderung, zumal er selber ja auch noch sehr jung war. Als nächstes folgte die Zusammenarbeit mit der Formation Topas Band, mit der er sich als Begleitband an lateinamerikanischen Paartanz-Wettbewerben etablieren konnte. Mitunter spielten sie 1979 sogar an den offiziellen Europameisterschaften auf.
Kaspar Muther am Apparat
Als einen Höhepunkt seiner Karriere bezeichnet Schneider seine Zusammenarbeit mit Kaspar Muther. Der Mitbegründer der legendären Heirassa-Kapelle engagierte ihn als Musiker für sein Album.
Der nächste Karrieresprung war es, als ihn Oberkrainer-Legende Beny Rehmann anfragte in seiner Band zu spielen.
Seitenwechsel
Nach seiner Zeit bei Beny spielt Röbi Schneider nach wie vor Musik. Ausserdem hat er die Seite gewechselt und steht nun immer öfters selber auf dem Tanzparkett.
Mittlerweile geht Schneider auf die 70 zu. «Alphorn lernen möchte ich noch», meint der Multi-Instrumentalist freudestrahlend. Das dürfte bei seinem Talent und Eifer allerdings ein Leichtes sein.