Wenn seltener, royaler Besuch ansteht, lässt man sich auch in der Schweiz nicht lumpen. Als Queen Elizabeth II am 29. April 1980 um 11:40 Uhr Ortszeit in Kloten Schweizer Boden betritt, wird ihr der rote Teppich ausgerollt. Das Musikkorps der Infanterie-Rekrutenschule spielt «God save the Queen», während sich auf der Zuschauerterrasse die Menschen drängeln und staunen – ist es hierzulande doch der erste, offizielle Besuch einer britischen Monarchin.
Protokollgetreu aber charmant
Ihr Besuch führt die Queen weiter von rotem Teppich zu rotem Teppich. Egal ob in Zürich oder Bundesbern – sie absolviert ihre Visite protokollgetreu und ohne Fauxpas. Ihr Charme kommt dabei aber auch nicht zu kurz. Es ist geradezu auffällig, wie oft Elizabeth II lächelt. Sie scheint sich definitiv wohl zu fühlen. Vor allem ihre berührenden Worte während ihrer Ansprache im Bundeshaus eröffnen ihr die Schweizer Herzen.
Die Schweiz ist ein Vorbild für den Frieden
So lobt sie die Vielseitigkeit des Landes, und wie es den Menschen gelungen sei, aus einem Konstrukt verschiedener Kulturen und Sprachen eine florierende und wohlgesinnte Einheit zu bilden. Sie ruft weiterhin dazu auf, die Freiheit des Individuums zu erhalten und nennt die Schweiz ein Vorbild für den Frieden.
Bodyguards und Bomben
Ungewöhnlich für die damalige Zeit sind die Sicherheitsvorkehrungen. Nebst zahlreichen Bodyguards bleibt die Strasse zum Bundeshaus für das königliche Autokorso abgesperrt, während hunderte Schaulustige den Weg säumen. In der Stadt Zürich wiederum wurden aus Angst vor einem Bombenattentat die Schachtdeckel vorsorglich befestigt. Dennoch bleibt alles ganz friedlich und am Ende ihres Besuchs hinterlässt die Queen vor allem Begeisterung.