Schindeln aus Lärche - Noch deckt der Schindelmacher die Dächer
Josef Walther kennt das Lärchenholz wie kein anderer. Er weiss, wie die Fasern laufen und wie sich das Holz gut spalten lässt. Doch Dächer aus «Schindlelärch» sind teuer, und seine Knochen tun ihm weh. Aber jemand, der den Handwerksbetrieb und sein Wissen von ihm übernimmt, ist nicht in Sicht.
Er weiss, wie das Handwerk eines Schindelmachers funktioniert und er kennt die Orte, wo die Lärche am besten wächst. Das Lärchenholz sollte möglichst wenig Äste aufweisen und weder zuoberst noch zuunterst wachsen. Der 76-jährige Dachdecker Josef Walther sucht deshalb den Baum für seine Schindeln am liebsten selber aus.
Traditionelles Handwerk
Der «Schindlelärch» ist dreimal teurer als ein Profilblech und hält 60 bis 70 Jahre. Für die Schindeln muss zuerst der Splint weggehobelt werden und dann wird gespalten. Josef Walther kann es einerseits noch von Hand, benutzt aber auch die Maschine. Die Abmessung hat er im Blut: 12 Millimeter.
Und dann wird geschichtet. Wichtig ist es, dass das Dach steil ist, damit das Wasser gut ablaufen kann, und dass das Holz genauso verlegt wird, wie es gewachsen ist.
Im der Werkstatt vom Schindelmacher
All diese Fertigkeiten hat der Dachdecker im Blut, es ist deshalb nicht verwunderlich, dass er noch immer für das Dachdecken angefragt wird. Doch Josef Walther spürt sein Alter, die Knie schmerzen. Ein Nachfolger ist jedoch nicht in Sicht.
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