Am liebsten würden wir uns von den Corona-Fesseln lossreissen. Vorbei mit der Angst, sich oder andere mit dem Virus anzustecken. Endlich wieder seinen Mitmenschen ohne störende Maske gegenübertreten, einander unbesorgt umarmen und das Leben wieder in vollen Zügen geniessen.
Comeback mit Starproduzenten
Mit diesen Hintergedanken entstand Dunja Rajter's neue Album «Ich will das Leben spüren». Es ist aber noch viel mehr als das. Dunja meldet sich zum ersten Mal seit drei Jahrzehnten mit einem Album voller neuer Titel zurück. Dafür durfte sie sogar solch bekannte Komponisten wie Bernd Meinunger engagieren.
Zweiter Anlauf
Bereits 2020 wurde die titelgebende Single «Ich will das Leben spüren» als Vorbote für das kommende Album publiziert. Dann vertagte sich die Veröffentlichung – wohl auch wegen Corona – um ein Jahr. Nun aber ist es definitiv: am 26. März 2021 wird ihr neuer Tonträger ausgekoppelt. Wie es der Zufall so will, feiert Dunja im März gleich auch noch ihren 75. Geburtstag. Als weitere Vorab-Single publiziert ihre Plattenfirma «Ein neues Leben».
Etwas zu tief geraten
Wer Dunja mit Anleihen an Balkan-Folklore und Zigeunermusik verbindet, wird dies auch auf ihrem neuen Album wiederentdecken – allerdings modern angepasst. Dunja's Erkennungsmerkmal ist natürlich nach wie vor ihr dunkles Timbre. Hier muss man allerdings in Kauf nehmen, dass hörbar mit moderner Technik nachgeholfen wurde. So kommt ihre Stimme bisweilen ungewollt männlich daher.
Exotische Schönheit
Dunja kam am 3. März 1946 in Kroatien zur Welt. Im deutschsprachigen Raum gelangte sie durch ihre Auftritte in Karl May-Filmen der 1960er- Jahre zu Ruhm. Später wurde sie auch als Sängerin mit Schlagern wie «Was ist schon dabei» oder «Joschi war ein Zigeuner» erfolgreich. Ihr slawischer Akzent gepaart mit Zigeunerromantik und ihr atemberaubender Look mit den pechschwarzen Haaren und hellgrünen Augen bescherten ihr noch bis in die 1980er- Jahre hinein grosse Erfolge.
Die Idee zu einem Comeback-Album entstand nach der erfolgreichen Veröffentlichung ihrer Biografie «Nur nicht aus Liebe weinen», die 2018 erschien.