Als sie mit süssen sieben Jahren und frecher Berliner Schnauze «Pack die Badehose ein» trällerte, eroberte sie die Herzen des Publikums im Sturm. Anfang der Fünfziger lieferte die kleine Conny damit einen Hit, der zur Wannsee-Hymne avancierte und auch heute noch ein Ohrwurm ist.
Später wechselte sie den Lollipop gegen einen Pettycoat aus und landete erneut in den Hitparaden mit Evergreens wie «Zwei kleine Italiener», «Lady Sunshine und Mister Moon» oder «Midi-Midinette». Als Traumpaar zusammen mit dem Schlagerkollegen Peter Kraus zierte sie in den Sechzigern so manches Teenager-Zimmer.
Aber all das ist lange her. Die Musikkarriere hat Cornelia Froboess schon vor Jahrzehnten an den Nagel gehängt. Seither widmet sie sich voll und ganz ihrer grossen Liebe: der Schauspielerei.
Theater, das war für mich immer der Traum!
Grosse Frauenollen wie Lessings Minna, Brechts Mutter Courage oder Wedekinds Lulu wurden ihre Steckenpferde. Dabei scheut sich Froboess auch nie davor, Ecken und Kanten zu zeigen. Vor allem diese «kaputten» Frauentypen haben es ihr angetan und liessen sie in der Branche zu dem heranwachsen, was sie heute darstellt: eine Grande Dame des Theaters. Darüber ist sie auch froh. Gerade als Schlagersängerin werde es schwierig sich zu behaupten, je älter man wird. Beim Theater sei gerade das Gegenteil der Fall
Es ist doch schön Falten zu zeigen. So sieht man, dass man gelebt hat.
Von namhaften Preisen wie der goldenen Kamera, dem silbernen Bambi oder zuletzt dem Kulturpreis der Bayerischen Landesstifung wurde Cornelia Froboess regelrecht überhäuft. In Bayern, in der Nähe von Rosenheim, lebt sie mittlerweile und tritt bis heute immer einmal wieder in Theaterproduktionen in Erscheinung. Bei ihrem letzten Engagement «Die Anarchistin» im Münchner Staatsschauspiel erlitt Conny eine Kreislaufschwäche und musste die Vorstellung abbrechen. Dies hält sie jedoch nicht davon ab auch weiterhin die Bretter, die die Welt bedeuten, zu betreten. Karriere müsse sie keine mehr machen und sich beweisen schon gar nicht.