Nein, in gewisse Gewächshäuser der Stadtgärtnerei Bern kommt man nicht so einfach hinein. Sogar die Hände müssen vorerst desinfiziert werden. Zu gross ist die Gefahr, dass irgendwelche Bakterien eingeschleppt werden. Sie könnten die zarten Pflanzen vernichten.
Anmutige Schönheiten
Was hier inmitten der Parkanlagen Elfenau heranwächst, sind mitunter auch schützenswerte Pflanzen. Dazu zählen seltene Geranien. Einige davon konnten nur überleben, weil sie von Generation zu Generation weitervererbt und gehegt wurden. Über 100 Sorten mit anmutigen Namen wie «Schöne aus Grenchen», «Dunkelrote aus Ringoldswil» oder «Appleblossom Rosebud» sind darunter.
Blütenmeer im abgesicherten Bereich
Grossblättriger «Schmitten-Köbu»
Eine weitere Rarität ist der «Schmitten-Köbu». Ein Geranium, welches die Elfenau einer über 90-jährigen Blumenliebhaberin aus dem Berner Oberland zu verdanken hat. Wie die richtige Bezeichnung der Sorte ist, will Pro Specie Rara (Schweizerische Stiftung für die kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren) noch herausfinden. Weil die Pflanze aber angeblich von einem Jakob stammt, der von Beruf Schmid war, einigte man sich vorerst auf «Schmitten-Köbu».
Blütenmeer auf dem Bundesplatz
Um die prachtvollen Blumen in voller Blüte zu erleben, muss man übrigens nicht unbedingt in die Elfenau reisen. Historische wie neue Sorten werden beispielsweise auch am 28. und 29. April 2022 auf dem Berner Bundesplatz verkauft. Am «Geranien-Märit» verwandelt sich dieser in ein wahres Blütenmeer.