Aufgewachsen ist der Volksmusikant mit sieben Geschwistern. Sie waren eine bodenständige Familie mit einer Metzgerei. Die meisten Familienmitglieder haben als Hobby Musik gemacht. Claudio Gmürs erstes Instrument war aber nicht etwa das Klavier, sondern die Handorgel, die er als 7-Jähriger von seinem Onkel geschenkt bekommen hatte.
Die Stücke, die er auf der Handorgel lernen musste, lernte er aber immer zuerst auf dem Klavier. Erst wenn er es auf dem Klavier beherrschte, konnte er es auch auf der Handorgel spielen. Da es keine Klavierlehrer in der Nähe gab, lernte er zuerst mit dem Klavier zu begleiten. Sein älterer Bruder zeigte es ihm. So machten sie Zuhause Hausmusik und hatten auch kleine Auftritte in der Kirche oder an Familienanlässen.
Als Pianist in der Volksmusikszene
Ein Klavier funktioniert in der Ländlermusik wie ein Schlagzeug, erklärt der Pianist Claudio Gmür. Er ist in der Musik ein Autodidakt auf ganzer Ebene, zählt sich selber aber nicht zu den hartnäckigen Übungstypen. Trotzdem – üben gehört dazu. Er spielt auch gerne einmal klassische Musik oder Jazz.
Als Pianist konnte er auch schon mit vielen anderen bekannten Volksmusikanten spielen. Zum Beispiel mit dem Akkordeonist Willi Valotti. Ihn kannte er schon früh von Schallplatten. Später lernte er Valotti in Benken in einer Beiz persönlich kennen. In der Sendung «Potzmusig» begleitete er Willi Valotti am Klavier.
Auch mit Walter Grob spielte Cladio Gmür regelmässig.
Eigener Chor «Les Copains»
Claudio Gmür war fast 40 Jahre lang Oberstufenlehrer in Kaltbrunn. Seit etwa 34 Jahren leitet er seinen selbst gegründeten Chor. Dies, weil seine Schüler nach der obligatorischen Schulzeit kein Angebot mehr hatten um weiter zu singen. Für seinen Laienchor arrangiert er die meisten Lieder selber. So kann er passende Lieder für seine Sänger schreiben. Die Stücke mit dem Chor einzuüben macht ihm grosse Freude.