Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Markus S. Bach Konkurrenz unerwünscht

Nach drei Jahren Studienzeit in England wollte Marskus S. Bach seine musikalischen Einflüsse auch hierzulande weitergeben. Mit der Brass Band Berner Oberland brachte der ambitionierte Musiker aber nicht nur frischen Wind nach Saanen, sondern auch ungewollte Konkurrenz. Dies liess man ihn spüren.

Mann in schwarzem Jacket vor Band auf Wiese.
Legende: Insgesamt war Markus S. Bach 22 Jahre lang Leiter der BBO. SRF Collage

Wer eine aussergewöhnliche Idee hat, ist andern damit oft ein Dorn im Auge. Nicht anders erging es Markus S. Bach, als er 1969 seine Brass Band Berner Oberland (BBO) gründete. Die regionalen Musikvereine versuchten ihm sogleich Steine in den Weg zu legen. Mitgliedern, die auch bei der BBO mitspielen wollten, wurde beispielsweise untersagt, ihr geliehenes Vereinsinstrument auch dort zu benutzen. Es kam soweit, dass Bach sogar vor der kantonalen und Berner Oberländer Musikkommission antraben und sein Vorhaben rechtfertigen musste.

Audio
Im Nachhinein ist man schlauer
aus Audio MW vom 27.08.2019. Bild: SRF
abspielen. Laufzeit 51 Sekunden.

Vom Konkurrent zur Elitegruppe

Die ursprünglichen Ängste der Gegner wurden jedoch nicht bestätigt. Ganz im Gegenteil. Die Förderung des Nachwuchses war seit Anbeginn ein zentrales Anliegen der BBO. Zu diesem Zweck gründete Bach auch eine entsprechende Musikschule. Die aktiven und ehemaligen Mitglieder der BBO tragen ihrerseits massgeblich zum musikalischen Erhalt und zur Förderung in der Region bei – sei es als Musikanten, als Dirigenten oder in der Ausbildung.

Mittlerweile zählt Bachs Formation als eine der bekanntesten und erfolgreichsten des Landes. Durch zahlreiche Konzerte, Wettbewerbe, Tonträger und Auftritte beim Radio und TV konnte sich die BBO den Ruf als vielseitige Konzert- und Wettbewerbsband aufbauen.

Als Dirigent muss man wissen was man will. Es braucht einen Chef und ein inneres Feuer.
Autor: Markus S. Bach

Bach selber genoss schon in seiner Kinderzeit einen grossen musikalischen Rückhalt in seiner Familie. So trat er schon früh der Brassband Harmonie Saanen bei. Als Teenager war ihm bereits bewusst, dass er Musik studieren möchte. Nach der Schule und dem KV-Abschluss setzte er diesen Traum um und gelangte ans Konservatorium Bern. Später machte er eine Militärmusikkarriere bis zum Dirigenten. Was ihn besonders freut ist, dass auch seine Söhne sich als Musiker etablieren konnten.

Meistgelesene Artikel