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Beim Hornussen ist absolute Körperbeherrschung gefragt
Aus Radio SRF Musikwelle vom 30.08.2017.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 10 Sekunden.
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Unspunnen 2017 Der kleine Nouss verlangt nach grossem Körpereinsatz

Abtun und Abschlag: Sämi Studer kommt am Unspunnenfest in den Genuss einer kurzen Gratis-Lektion Hornussen. Peter Widmer, Zentralpräsident des Eidgenössischen Hornusserverbands, wirft ihm den Nouss höchstpersönlich zu. Tipps erhält der SRF Musikwelle-Redaktor von Hornusser Hans Rudolf Kummer.

Hornussen & Schiessen stehen heute am Unspunnenfest auf dem Programm. Für die Livesendung aus Interlaken hat SRF Musikwelle Vollblut-Hornusser Hans Rudolf Kummer eingeladen. «Man sagt mir Hansrüedu», meint der sympathische Gemeindepräsident von Höchstetten im Kanton Bern. In Hornusserkreisen ist er auch als Jumbo bekannt. Diesen Übernamen verdankt er seinem ersten Auto, das er Jumbo nannte.

Hornussen ist ein Mannschaftssport, da wird man automatisch zum Teamplayer.
Autor: Hansrüedu Kummer

Ein Ries, ein Nouss, eine Schindel, ein Bock und ein Karbonfaser-Stecken mit Träf: Das alles braucht es zum Hornussen. Natürlich noch zwei Mannschaften, die gegeneinander um Punkte ringen.

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Hornussen kurz erklärt
aus Audio MW vom 30.08.2017. Bild: SRF
abspielen. Laufzeit 1 Minute 35 Sekunden.

Mit Sportgerät und Regelwerk kennt sich Hansrüedu Kummer bestens aus. Er betreibt den typisch schweizerischen Mannschaftssport seit seiner Schulzeit. So hat er mit den Jahren auch viele Änderungen miterlebt. «Früher musste man das Spielfeld, das sogenannte Ries, jeweils auf einer gemähten Wiese ausstecken. Heute hat jede Gesellschaft ein festes Ries.»

Stecken und Träf

Auch der Stecken hat sich verändert. Ursprünglich wurde er aus Weidenrute gefertigt. «Die gingen fast jeden Sonntag in die Brüche», so Hansrüedu. Mit den heutigen Karbonfaser-Stecken kann das nicht mehr passieren. Laut Regelement vom Eidgenössischen Hornusserverband darf ein Stecken höchstens drei Meter lang sein, das Holzstück vorne, das sogenannte Träf höchstens 350 Gramm wiegen.

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Hornussen fasziniert Hansrüedu Kummer schon seit seiner Kindheit
aus Audio MW vom 30.08.2017. Bild: SRF
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 6 Sekunden.

Als Sohn eines Hornussers war es für Hansrüedu Kummer nichts als logisch, dass auch er Hornusser wird, genauso wie seine zwei Brüder. Darin sieht er bis heute nur Vorteile: «Hornussen ist ein Mannschaftssport, da wird man automatisch zum Teamplayer.»

Leidenschaft Hornussen

Dem Schweizer Mannschaftssport verbunden, holte Kummer als Gemeindepräsident von Höchstetten das 35. Eidgenössische Hornusserfest in seine kleine Gemeinde. «Wenn du einen Bundesrat in dein Dorf bringen willst, musst du ein Eidgenössisches organisieren», meint er lachend. Und weil dies vor acht Jahren so gut geklappt hat, stellt sich Höchstetten auch für das Eidgenössische Hornusserfest 2024 als Gastgeber zur Verfügung.

«1 Gast – 6 Fragen»

Am Unspunnenfest in Interlaken begrüsst SRF Musikwelle im mobilen Studio jeden Vormittag einen Gast im Pavillon auf dem Schweizer Platz. Teil der zweistündigen Sendung ist die Rubrik «1 Gast – 6 Fragen». Dass er als leidenschaftlichter Hornusser das Hornussen als schönstes Schweizer Brauchtum bezeichnet, erstaunt kaum.

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«1 Gast – 6 Fragen» mit Hansrüedu Kummer
Aus Radio SRF Musikwelle vom 30.08.2017.
abspielen. Laufzeit 58 Sekunden.

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