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Urs Mangold Wenn die Wildsau ins Auto rennt...

«Als Hochburg der Ländlermusik kann man das Baselbiet nicht bezeichnen», meint Urs Mangold. Der Multiinstrumentalilst stellt mit seiner Oberbaselbieter Ländlerkapelle gewissermassen eine Rarität dar. Als exotisch kann man auch die Titel seiner Melodien bezeichnen.

Wenn die Wildsau ins Auto knallt, Vorhänge flambiert und meterlange Spaghetti serviert werden, tritt Mangolds kreative Ader zum Vorschein. Der Baselbieter Musiker liebt es nämlich, seine Kompositionen mit originellen Titeln zu versehen, die direkt aus dem Leben gegriffen sind. Sogar Ländler-Koryphäe Wysel Gyr wurde in diesem Zusammenhang im Stück «Salami, Milch und Pinguin» verewigt.

Auch er selber, respektive sein Übername, stand Pate für eine seiner Melodien. Seine Kollegen nennen Mangold nämlich scherzhaft «Deckeli-Dieb», weil er sich bei Proben mit den herumliegenden Schutzkappen für seine Klarinette bedient. Dabei vergisst er es jeweils nachzufragen, von wem diese ursprünglich stammen.

Der Tierarzt gab den Anstoss

Wie so oft im Leben kam Mangold ganz unverhofft zur Ländlermusik. Im Rahmen eines Dorffests wollte der örtliche Tierarzt und Bassgeigen-Spieler Erich Roost eine Ländler-Formation zusammenstellen. Mitunter fragte er dafür auch beim damals 17-jährigen Mangold und dessen Bruder an. Geübt wurde fortan jeden Sonntagabend mitunter sogar in einem ehemaligen Hühnerstall.

Die Oberbaselbieter Ländlerkapelle war somit geboren. In der vollen Besetzung besteht sie aus drei Klarinetten, zwei Schwyzerörgeli und einem Bass. Auch als Begleitkapelle für Trachtengruppen ist die Oberbaselbieter Ländlerkapelle sehr begehrt.

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Zur Pension wird aufgespielt

Am 17. Februar wird Urs Mangold seinen 65. Geburtstag feiern. Da er nur runde Jubiläen wirklich zelebriert, steht kein grosses Fest auf dem Plan. Auf seine Pension wird der Träger des goldenen Violinschlüssels dennoch im Rahmen eines kleinen Konzerts im Unterengadin anstossen.

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