Natürlich sorgt Oberkrainer Musik für Stimmung. Da darf gerne mitgeklatscht, geschunkelt und getanzt werden. Insofern, der optimale Sound für heitere Festzeltgelage. Geni Good und seine Glarner Oberkrainer liefern mit ihrem aktuellen Album jedoch den Beweis dafür, dass noch mehr in ihnen steckt.
Der neueste Tonträger trägt den beinahe schon etwas überheblich klingenden Titel «Genial+4». Dabei handelt es sich um eine völlig harmlose Wortspielerei. In «Genial» steckt Geni Good, der 14 Titel beisteuerte – allesamt unveröffentlichte Melodien, die sich über die Jahre angesammelt hatten. Die restlichen vier Titel stammen von anderen Komponisten, was wiederum das «+4» erklärt.
Die Schallplatte «Silberne Spuren im Schnee» von Slavko Avsenik inspirierte mich zur Oberkrainer Musik.
Das legendäre Ensemble der Glarner Oberkrainer besteht seit mittlerweile 45 Jahren. Ursprünglich nannte sich die Band Slovenian Sound Quintett – ein Name, der Geni Good missfiel, als er 1973 zur Gruppe stiess. Auf sein Drängen hin entschied man sich sich für eine Änderung in Glarner Oberkrainer. Dieser Entscheid hielt bis heute Stand, auch wenn sich die Formation kurzfristig in Austria West umtaufen wollte.
Grosses Vorbild der achtköpfigen Band waren und sind Slavko Avsenik und seine Original Oberkrainer. Dies wiederspiegelt sich auch in Geni Goods Melodien – auch wenn er durchaus auch einmal einen Schlager für Interpreten wie Beatrice Egli komponieren kann.
Auf «Genial+4» widmet Geni einen Titel dem ehemaligen Aargauer Trompeter und Bandleader Beny Rehman. Er war es, der die Oberkainer Musik dereinst erfolgreich in die Schweiz brachte. Durch sein Ableben hinterliess er eine Lücke, genauso wie der kürzlich verstorbene Oberkrainer Musiker Franz Lötscher des Kapfenburger Quintetts. Umso grösser ist die Nachfrage nach den Glarner Oberkrainer gestiegen.