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«Sennemusig»: Nicolas Senn über CD-Titel und Kompositionen
Aus Musikwelle Magazin vom 16.01.2018. Bild: SRF
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Volksmusik In «Sennemusig» steckt 100 Prozent Nicolas Senn

Auftritte, TV-Sendungen und Studium hielten Nicolas Senn ganz schön auf Trab. Das erklärt, weshalb seit seinem letzten Album sieben Jahre verstrichen sind. Doch das Warten hat sich gelohnt: Auf «Sennemusig» präsentiert der Hackbrett-Virtuose eine breite Palette eigener Kompositionen.

Der Titel «Sennemusig» passt im doppelten Sinne zum dritten Album von Nicolas Senn. «Sennemusig» heisst seine «sennische» Formation mit Freunden aus dem Appenzellerland. «Sennemusig» passt aber auch insofern, weil die 15 Kompositionen alle aus der Feder von Nicolas Senn stammen und seine Persönlichkeit widerspiegeln.

Hinter jedem Stück steckt eine Geschichte

So erinnert die vielseitige Polka «Morgestimmig 456» an die Studienzeit in St. Gallen. «Der Weg vom Bahnhof zur Uni führte über 456 Treppenstufen.» Bei «Schneegestöber» denkt Nicolas Senn an intensive Schneefälle, die einige Proben der Sennemusig unfreiwillig verlängerten. Die Frage, wie ein Appenzeller Seemannslied klingen könnte, beantwortet er im Titel «Seealpsailor».

Video
Nicolas Senn & Sennemusig mit «Schneegestöber»
Aus Viva Volksmusik vom 24.01.2015.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 41 Sekunden.

Den «Säntisfahne-Marsch» hat Nicolas Senn seinem ersten und bisher einzigen Patenkind gewidmet. Zum Titel inspiriert hat ihn die grösste Schweizer Fahne der Welt. Sie misst 80 x 80 Meter und hängt immer zum 1. August an der Säntis-Felswand. Als die Fahne hergestellt wurde, hatte er als Fahnengötti die Ehre, den ersten Stich zu nähen.

Faszinierende Hackbrett-Klänge

Vom Hackbrett fasziniert ist Nicolas Senn schon von klein auf. Als er als Vierjähriger ein Konzert der Appenzeller Streichmusik Alderbuebe besucht, ist es um ihn geschehen. «Das Instrument hat mich von Anfang an gepackt und packt mich bis heute», so Senn. «Mich fasziniert der spezielle und heimelige Klang, der auch einen Raum voller Hintergrund-Geräusche problemlos durchdringt.»

Nicolas Senn entwickelt die traditionelle Appenzeller Musik ohne bewusste Absicht weiter, weil er auch gerne andere Elemente einfliessen lässt. «Ich liebe Moll-Harmonien und den Moment, wenn sie sich wieder in Fröhlichkeit auflösen.»

Was er damit meint, ist unter anderem auf dem aktuellen Album «Sennemusig» zu hören. Eingespielt wurden die 15 Kompositionen mit Senns Appenzellerformation Sennemusig, dem Trio Senn / Wyss / Küng sowie mit dem klassischen Trio Fontane.

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