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Gruppenfoto von einem Ehepaar und Volksmusikanten in einer heimeligen Gaststube.
Legende: Silvia und Alois Rechsteiner mit Frowin Neff, Jörg Bucher und Carlo Gwerder bei der Ustrinkete im Februar 2016. zvg

Volksmusik Die Volksmusik-Tradition im Rössli Appenzell lebt weiter

Das Rössli Appenzell ist eines der traditionsreichsten Volksmusik-Lokale der Schweiz. Im Februar 2016 zog sich das bisherige Wirtepaar Silvia und Alois Rechsteiner zurück, nun geht die Tradition weiter. Am Wochenende vom 9. bis 11. September öffnete das Rössli Appenzell wieder seine Türen.

Eine Wiederereöffnung lässt jeweils in zwei Richtungen blicken: Einerseits voraus in die Zukunft, andererseits zurück in die Vergangenheit. Beginnen wir mit der traditionsreichen Geschichte vom Rössli Appenzell: Mit Alois und Silvia Rechsteiner ging ab 1977 bereits die dritte Generation im Rössli ans Werk.

Beim Umbau wurde entschieden, anstelle der alten Garderobe ein Klavier zu platzieren. Damit wurde sozusagen der Grundstein für eine jahrzehntelange Volksmusiktradition gelegt.

Regelmässige Stobete

Zum Klavier kamen später noch zwei Akkordeons und eine Bassgeige, eine ideale Besetzung für spontane volksmusikalische Einlagen. Die Musikanten kamen und das Haus an der Weissbadstrasse in Appenzell entwickelte sich rasch zu einer Musikanten-Wirtschaft.

Silvia und Alois Rechsteiner organisierten zuerst ein paar Stobete, später engagierten sie bestehende Formationen. Die Förderung von Jung-Formationen war ihnen stets ein besonderes Anliegen.

«Rössli»-Stücke

Fast 40 Jahre haben Silvia und Alois Rechsteiner das Rössli Appenzell geführt. In dieser Zeit sind wohl gegen 6000 Musikanten im Volksmusiklokal aufgetreten. Viele wertvolle Freundschaften haben sich entwickelt und das Rössli wurde musikalisch mehrfach geehrt.

Wieder im Rössli

Mit vielen guten Erinnerungen aus fast 40 Jahren hat das Ehepaar Rechsteiner im Februar 2016 den Schlüssel zum Rössli Appenzell abgegeben. Als das Lokal am letzten Wochenende unter der neuen Leitung von Maria Hersche Wiedereröffnung feierte, waren auch Silvia und Alois unter den Gästen. «Am Anfang waren wir schon etwas wehmütig», mein Silvia Rechsteiner. «Doch dann haben wir uns so richtig darüber gefreut, vertraute Stammgäste zu sehen und mit ihnen Volksmusik zu geniessen.»

Die neue Rössli-Wirtin

Auf die neue Herausforderung als Rössli-Wirtin freut sich Maria Hersche riesig. «Ich habe meine Wurzeln hier und kann der Region nun etwas zurückgeben.»

Ihre Speisekarte bietet von der Innerrhoder Hochzeitssuppe bis zum Appenzeller Alpenbitter-Schüblig oder dem Rössli-Hackbraten eine breite Auswahl an typischen Gerichten aus der Region.

Regelmässige Stobete mit verschiedenen Musikanten und Formationen bringen zusätzlich Schwung in die heimelige Gaststube. Der Vater von Maria Hersche ist Teil der Kapelle Hersche Buebe. Die neue Rössli-Wirtin hat die Ländlermusik also im Blut.

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