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Volksmusik Emil Wallimann hat seine Zukunft vorbereitet

«Ich möchte nie pensioniert werden», meint Emil Wallimann. «Das könnte aufgehen, wenn ich mich künftig auf die Jodelszene konzentriere.» Deshalb stellt der Komponist und Dirigent zu seinem 60. Geburtstag die Weichen für seine Zukunft in diese Richtung.

Emil Wallimann wird am 24. Februar 1957 geboren. Als Schuljunge kommt er das erste Mal mit der Klarinette in Kontakt. Diesem Instrument ist er bis heute treu geblieben. Mit 12 Jahren komponiert er seine erste Melodie, die er aufgrund der Rückmeldung eines Ländler-Akkordeonisten allerdings wieder verwirft. Als 19-Jähriger schreibt er mit «Abschied vo der Alp» sein erstes Jodellied, knapp zehn Jahre seinen ersten Marsch für Blasorchester. Inzwischen umfasst sein Werk über 200 Kompositionen.

Als Wendepunkt in seinem Musikerleben bezeichnet er die Aufnahme in die Militärmusik. «Nach einer einfachen Ausbildung haben ich dort plötzlich gemerkt, was es in der Musik noch alles zu entdecken und zu lernen gibt», bilanziert Emil Wallimann.

Engagiert und innovativ

Mittlerweilen hat sich Wallimann als Musiker in der Schweiz einen Namen gemacht. Er leitet die Musikschule Ennetbürgen, dirigiert die Musikgesellschaft Ennetbürgen und leitet den Jodelclub Kerns.

Er scheut nicht davor Blasorchester mit Jodelgesang zu kombinieren. Besonders stolz ist er auf die vier Werke, die er für Sinfonieorchester und Jodelclub geschrieben hat. «Es ist unglaublich schön, wie sich die Stimmen und die Instrumente klanglich mischen», schwärmt er. Für sein musikalisches Wirken und Schaffen wurde Emil Wallimann 2009 mit dem goldenen Violinschlüssel ausgezeichnet.

Mit 60 ist mit Blasmusik Schluss

Die Musikgesellschaft Ennetbürgen leitet Emil Wallimann seit 27 Jahren. Es ist «seine» Musikgesellschaft und er sagt mit feuchten Augen: «Es ist Zeit zu gehen und den Verein in jüngere Hände zu übergeben».

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Viele Mitglieder der Musikgesellschaft Ennetbürgen sind durch Wallimanns Musikschule gegangen. Er hat sie gefördert und gefordert. Heute steht der Verein als guter Erstklasseverein da und hat 50 Mitglieder. Das Loslassen fällt Wallimann nicht leicht. Der Abschied wird am Pfingstmontag mit einem grossen Konzert im KKL gefeiert.

Ein Leben lang lernen

Emil Wallimann nimmt heute noch Gesangsstunden und die neuen Möglichkeiten, welche die elektronischen Medien mit sich bringen faszinieren ihn. So hat er sich im Bereich des E-Learnings weitergebildet und dies im Kurswesen des Jodelverbandes eingeführt. Wallimann bietet den Kursteilnehmern dadurch ganz neue Perspektiven. «Mit dem Unterricht ist nicht Schluss, wenn wir das Schulzimmer verlassen, sondern die Dirigenten und Kursbesucher können dank Videos und Filmen zu Hause weiter lernen und das Gelernte festigen», so Wallimann.

Zum Geburtstag viel Glück

Seinen 60. Geburtstag feiert Emil Wallimann in den Skiferien, wie so oft in den letzten Jahren. Er schaut voller Tatendrang auf die kommenden Jahre und sagt von sich, dass er am liebsten nie pensioniert würde. Deshalb hat er die Weichen bewusst neu gestellt und will sich künftig hauptsächlich der Jodelszene widmen.

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