Gabriel Betscharts Musikstücke sind hoch anspruchsvoll – dies obwohl sich der Musiker das Spiel auf dem Akkordeon selber beigebracht hat. Er konnte weder Noten schreiben noch lesen. So waren bis jetzt auch keine Kompositionen von ihm festgehalten.
In aufwändiger Arbeit haben frühere Musikkollegen von «Gäbel», wie er genannt wurde, nun diese Titel aufgeschrieben – und auch gleich auf eine neue CD eingespielt. Zu verdanken ist diese Produktion mit 16 bisher unveröffentlichten Kompositionen der Initiative der früheren Musikerkollegen Sepp Wipfli und Urs Krienbühl.
Nebst diesen beiden sind auf der neuen Produktion Bruno Syfrig, Dani Häusler, Thury Horat, Walter Grimm, Fränggi Gehrig, Oskar della Torre und Willi Valotti zu hören. Erinnerungs-CD und Notenheft mit allen Kompositionen von Gabriel Betschart werden der Öffentlichkeit ab dem 11. März 2016 bei mehreren Konzerten vorgestellt.
Erste Auftritte als 14-Jähriger
Gabriel Betschart mit Jahrgang 1961 wuchs als zweites von vier Kindern in Muotathal auf. Er war verheiratet und Vater von zwei Kindern. Seine musikalische Laufbahn begann 1966, als er ein kleines Plastikörgeli bekam, welches er fortan nicht mehr aus den Händen gab.
1967 erhielt er die erste richtige Handorgel und Fredy Zwimpfer wurde sein erster Lehrer. In Willi Valotti fand er sein grosses Vorbild. Er nutzte jede Gelegenheit, um diesem Toggenburger Akkordeonisten zuzuhören.
Formationen
Mit 14 Jahren kam er zu ersten Auftritten und 1977 zum ersten Fernsehauftritt mit Franz Schmidig junior. Von 1982 bis 1991 spielte Gabriel Betschart in der Kapelle Sepp Wipfli.
Nach der Auflösung dieser Formation gründete er mit seinem Schulkollegen Markus Betschart das Trio Betschart-Betschart-Krienbühl. Danach war er Mitglied in der Kapelle Bruno Syfrig. Aber auch mit den Bläsern Dani Häusler, Thury Horat und Walter Grimm pflegte er ein vielseitiges Repertoire. Fast immer mit dabei waren dabei Urs Krienbühl (Klavier) und Oski della Torre.