Mit dem genähten Saum hat der Name Saumchörli folglich nichts zu tun. Das Chörli gibt damit vielmehr Auskunft über seine Herkunft, den Ortsteil Saum im Osten von Herisau. Hier sei schon immer viel gesungen worden, seit genau 70 Jahren speziell im Saumchörli Herisau.
Nicht alltäglich bei diesem Chor ist die Besetzung: Im gemischten Chor halten sich die Frauen und Männer in etwa die Waage.
Solche durchmischten Chöre sind im Jodelbereich nach wie vor eher selten, viel häufiger sind reine Männerchöre oder Männerchöre mit nur zwei bis drei Frauen.
Das Saumchörli Herisau singt vorwiegend Lieder und Zäuerli, welche durch ihre Einfachheit bestechen. Häufig wurden sie nicht aufgeschrieben, sondern von Generation zu Generation überliefert.
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Fleissiger Verein
Das Saumchörli Herisau hat in der 70-jährigen Vereinsgeschichte überdurchschnittlich viele Tonträger produziert. «Bi öös im Somm» ist bereits die achte Produktion. Ergänzt werden die Jodellieder auf dem Album durch Instrumentaltitel der Kapelle Echo vom Rütiberg.
Diese Formation passt ausgezeichnet zur urchigen Produktion: Musikalische Experimente sucht man auf der CD «Bi öös im Somm» nämlich vergebens. Dafür besticht sie durch viele traditionelle Melodien sowie witzige Neckliedli, die den Zuhörerinnen und Zuhörern ein Lachen, manchmal auch etwas Schamesröte, ins Gesicht treiben.
Speziell ist sicherlich das Lied «Bi öös im Somm», welches Komponist Ruedi Bösch dem Saumchörli Herisau sozusagen auf den Leib komponiert hat.