In aufwändiger Recherchierarbeit spüren Vox Blenii Volksliedern nach, die nirgends aufgeschrieben sind. So bewahrt die Formation das Liedgut davor, vollends in Vergessenheit zu geraten.
Dafür reist das Quintett in abgelegene Dörfer und in Altersheime und lässt sich die Lieder von alten Menschen vorsingen oder den Liedtext aufsagen. Manche Lieder sind als Stückwerk entstanden: Hier wusste eine alte Frau eine Strophe, dort erinnerte sich ein alter Mann an die Melodie.
Zeitdokumente zu Alltagsleben in den Bergtälern
Auf diese Weise wurden zahlreiche Lieder aus der Zeit zwischen 1800 und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in verschiedenen Versionen und Abwandlungen gesammelt, vor dem Vergessen gerettet und zu neuem Leben erweckt. Vox Blenii hat sie mit Instrumenten jener Zeit neu arrangiert.
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Die gefühlvollen Lieder berichten vom harten Alltagsleben in den Bergtälern. Von Tod, Leidenschaft, unglücklicher Liebe; von Schmugglern und Soldaten; von jungen Mädchen, die von strengen Vätern ins Kloster gesteckt wurden; von Auswanderung und politischen Auseinandersetzungen.
Fünf im Jahr 2008 aufgenommene Lieder präsentieren Vox Blenii auch auf dem Schweizer Volksmusikportal vxm.ch: «Lavura ti pour'om», «Il maggio», «La Teresina», «Io parto per l'America» und «Polenta gialda».
Die aktuelle Besetzung der Tessiner Formation:
- Remo Gandolfi: Violine, Mandoline und Gesang
- Luisa Poggi: Gesang und Perkussion
- Aurelio Beretta: Handharmonika und Gesang
- Gianni Guidicelli: Gitarre und Gesang
- Francesco Toschini: Kontrabass und Gesang