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Volksmusik Werner Schelberts erstes Mulörgeli war verstimmt

Mittlerweile besitzt er für jede Tonart eine eigene Mundharmonika. Das erste doppelreihige Mulörgeli, das Werner Schelbert in Händen hielt, war allerdings ein verstimmtes – ein Musikant hatte es achtlos im Restaurant seiner Eltern weggeworfen. Damit begann eine Passion, die bis heute anhält.

Mulörgeler haben im Muotathal eine lange Tradition. Mitte des letzten Jahrhunderts spielten sie oft an Stubeten und privaten Musikveranstaltungen auf. Heutzutage fällt in diesem Zusammenhang vor allem ein Name: Werner Schelbert. Er ist einer der wenigen Muotataler Mulörgeler, die dieses «exotische» Instrument noch heute in der Ländlermusik einsetzen – und er tut dies überaus kunstvoll. Beigebracht hat er sich das Mundharmonikaspiel autodidaktisch.

Quartett Muotathaler Mulörgeler

Bekannt wurde Schelbert vor allem mit seinen Kollegen des Mundharmonika Quartetts Muotatal. In seiner langen Musiklaufbahn spielte er aber auch noch in vielen weiteren Formationen. Grosse Freude bereitet ihm das Zusammenspiel mit Schwyzerörgeli-Koryphäe Markus Flückiger. Mit ihm zusammen und Barbara Betschart an der Geige spielte er 2014 in der TV-Sendung «Potzmusig» auf.

CD mit hochkarätigen Begleitern

Mit eigenen Kompositionen war Schelbert bisher immer sehr zurückhaltend. Dies ändert sich nun mit der CD «Lüpfigs, alts und nüüs mit dr Mulorgälä» wofür er gleich sechs der insgesamt 18 Melodien selber komponierte. Extra für die CD-Aufnahmen wurden nebst Markus Flückiger weitere hochkarätige Musiker wie Pirmin Huber, Max Lässer, Manuel Elias Büchel und Barbara Betschart aufgeboten. Sie verpassen Schelberts Melodien zusätzlichen Glanz. Schelbert scheint derweil auf den Geschmack gekommen zu sein. Er hat solch grosse Freude am Ergebnis, dass er bereits wieder neue Stücke schreiben will.

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