Wir erreichen Frowin Neff telefonisch zu Hause. Dem leidenschaftlichen Musiker wurden durch die Corona-Massnahmen die Flügel ziemlich gestutzt. «Wenn man in Nullkommanichts plötzlich keine Auftritte mehr hat, ist das schon sehr hart», gibt er offen und ehrlich zu.
Mit dem Quartett Waschächt war er nicht selten von Freitag bis Sonntag unterwegs. Nun verbringt er die Wochenenden daheim in seinem grossen Haus und entdeckt ganze neuen Seiten an sich. «Kochen macht mir momentan endlos Spass», meint der gelernte Bäcker-Konditor. «Ich probiere viele neue Rezepte und ernähre mich sehr gesund.» Seine Partnerin Sandra arbeitet im Home Office und wird zur Mittagspause exklusiv verwöhnt.
«Kener Lämpe»
Dass das Paar nun häufiger gemeinsam zu Hause ist, tut der Beziehung keinen Abbruch. «Unser Haus ist gross genug – und mit Sandra kann man gar nie ‹Lämpe› haben», meint Frowin Neff lachend.
Frowin Neff ist ein begnadeter Akkordeonist, Komponist, Jodler und Entertainer. Bei seiner Hauptformation Waschächt zelebriert er all seine Fähigkeiten. Ob auf der Bühne oder im TV fühlt sich der «glatte Chaib» von nebenan ganz in seinem Element.
Nun wurde auch sein Leben und Wirken von einem Tag auf den anderen ziemlich auf den Kopf gestellt. Auch für das Miteinander mit seinen Musikerkollegen sind neue Formen und Abläufe gefragt. Noch bis vor ein paar Wochen traf er sich jeden Dienstag mit Michi Jud vom Quartett Waschächt persönlich. Heute schicken sie einander die Noten zu einem Stück zu, und jeder probt für sich alleine.
Quartett Waschächt
«Wie gut das Zusammenspiel dann tatsächlich funktioniert, wird sich erst noch zeigen. Aber auf alle Fälle sind wir durch die aktuelle Situation viel effizienter unterwegs als früher», bilanziert Frowin Neff.