Sein Repertoire ist erstaunlich breitgefächert. Einerseits singt Vincent tiefgründige Songs über Kriegsopfer, Mauerblümchen und sogar Möwendreck – dann wiederum macht er Partystimmung mit süffigen Sommerhits. Der Basler Strahlemann schafft damit einen Spagat, der irgendwo zwischen seriösem Pop-Schlager und Ballermann-Mitgröhl-Song liegt.
Gerade die anspruchsvollen Themen lagen ihm anfangs sehr am Herzen. Nun zeichnet sich ab, dass seine Fans lieber zu «Ouzo» oder «Aperol Spritz» Sirtaki und Polonaise tanzen.
Vincent scheint sich daran nicht zu stören. Er hat auch keine Bedenken, sich durch seine hochprozentigen Sommerhits in eine bestimmte Nische zu manövrieren.
Man darf sich immer aus dem Fenster lehnen, solange man nicht rausspringt
Der 28-Jährige hat offensichtlich Spass daran, sich mit jugendlichem Elan und Optimismus von der Erfolgswelle mitreissen zu lassen. Wohin die Reise führt? Keine Ahnung. Im Augenblick passt es für ihn. Letztlich entscheidet das Publikum, was funktioniert.
Im Anschluss an seine Matura studierte Vincent drei Semester lang Psychologie. Nebenher wurde er auch noch Schweizer Meister im Taekwondo. Ab 2015 setzte er dann auf eine Karriere als Sänger. Im deutschsprachigen Raum ist aktuell kein anderer Schweizer Schlagerkollege so präsent wie er.