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Zum Tod von Guido Neff Traditionsbewusst und offen für neue Klänge

Sein Name ist eng mit den Alpsteebuebe verknüpft. Auch mit seiner Familienstreichmusik Neff brillierte Guido Neff auf dem Hackbrett, dem Bass, dem Cello oder am Klavier. Im Alter von 64 Jahren ist er nach einer schweren Krankheit im Beisein seiner Familie von dieser Welt gegangen.

Ein lachender Mann.
Legende: Guido Neff bezeichnete sich selbst als einen durchaus fröhlichen Charakter. Guido Neff

Eine dritte Formation, in der Guido Neff am Hackbrett mitwirkte, war das Hackbrett im Trio. Als Komponist war er genauso ehrgeizig wie als Werkstattchef.

Traditionell und auch mal innovativ sind Guidos Kompositionen für Streichmusik, Akkordeon, Hackbrett und Jodellieder. 77 seiner gefragten Stücke hat das Roothuus Gonten vor einiger Zeit in einem Notenheft veröffentlicht. Diese Kompositionen hat Markus Flückiger zweistimmig notiert.

«Er bewahrt Vergangenes und schafft dadurch in der Gegenwart gleichzeitig die Basis für Neues in der Zukunft», schreibt Guido Neffs Schwager Ivo Bischofberger zum neuen Notenheft.

Und weiter: «Sowohl beruflich wie auch musikalisch durchlief er einen Prozess, der ihn immer und immer wieder in einer positiven Spannung zwischen ‹alt hergebrachter, bewährter Tradition und kreativer, Ergebnis offener Innovation› zwar forderte, aber in eigentlich autodidaktischer Weise gleichzeitig wohl auch förderte.»

Alpsteebuebe und Familienkapelle

Hatte Guido Neff eine Idee, setzte er sich ans Klavier oder Hackbrett und spielte munter drauf los. Dabei formten sich in seinem Kopf gleich noch die Stimmen der anderen Instrumente, die seine Musikformationen dann umsetzten. Mit ihnen zusammen gab er bereits 1976 ein erstes Konzert. Seither reiste er als Musiker um die halbe Welt.

Das Repertoire von Alpsteebuebe beinhaltet traditionelle und neue Appenzeller-Musik, Volksmusik im Schweizer-Stil, ausgesuchtes aus dem gesamten nationalen und internationalen Musikfundus sowie eigene Kompositionen.

Für Nachwuchs wurde gesorgt

Vor ein paar Jahren formierte Guido Neff dann mit der Streichmusik Neff sozusagen seine eigene Familienkapelle. Während der Konzerte mit den Alpsteebuebe, gelang es Guido, seine Kinder immer einmal wieder miteinzubeziehen. So wurden sie schliesslich selber mit der musikalischen Leidenschaft angesteckt.

Seine Familiengruppe bestand aus seinen beiden Söhnen Michael und Damian, sowie seiner ältesten Tochter Katrin. Unterstützt wurden sie zudem von Miriam Manser. Nachdem es aus beruflichen Gründen zu verschiedenen Wechseln kam, waren zudem noch Antonia Rempfler, Mirena Küng, Hanspeter Steingruber und Guidos jüngste Tochter Riccarda mit von der Partie.

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