Bis zu viereinhalb Tonnen Abfall am Tag räumt die Stadtreinigung in Zürich auf. Wenn die Temperaturen steigen und die Nächte wärmen werden, nimmt auch der Abfall rund um das Seebecken und im See zu. Hat es zu wenige Container? Nein. Rund 100'000 Liter Fassungsvermögen stehen zur Verfügung. Das ist dreimal so viel, wie an einem Wochenende im Seebecken eigentlich gebraucht wird.
Von der Schweiz in den Atlantik
Durch den Wind gelangt auch viel Abfall in den See. «Man findet sehr viel Müll in den Mägen der Tiere», sagt Niels Michel von der Stadtreinigung Zürich. Abfallreste gelangen durch den Rhein in den Atlantik und durch Witterung, UV-Einstrahlung oder sonstigen Reibungen entsteht Mikroplastik.
Gegen diesen Mikroplastik kämpft Robert Wittmer mit seinem Team «Segelexpedition» in sogenannten «Beach Clean-ups» an. Doch beispielsweise eine Mülldeponie zu bauen, die nicht ins Meer fliesst, koste sehr viel Geld.
«Viele Menschen wissen nicht, was eine korrekte Abfallentsorgung bedeutet», sagt Wittmer. «Durch dieses Unwissen entstehen Müllhaufen, die direkt ins Meer münden.» Auf einer Fläche von 450 Quadratmetern räumen Robert und sein Team rund 52.5 Kilogramm Abfall auf. «Auch wenn es nur einem einzelnen Meeresbewohner hilft, mit jedem ‹Cleanup› tun wir etwas Gutes», ist Robert überzeugt.
Unter der Meeresverschmutzung leiden nicht nur Tiere, sondern auch wir Menschen. «Der Ozean ist nicht nur unsere Sauerstoff- und Rohstoffquelle, sondern bedeckt den grössten Teil unserer Erde. Er gehört uns allen und diesen gemeinsam zu schützen, sollte selbstverständlich sein», so Robert.